Schnelle Radfahrer leben länger

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PARIS (DE). 30 Minuten körperliche Aktivität pro Tag lauten die Empfehlungen zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen. Dabei gilt bisher: Schon ein wenig regelmäßige Bewegung ist besser als gar keine.

Dänische Autoren der "Copenhagen City Heart Study" bringen dieses Dogma nun ins Wanken. Sie hatten gut 5000 gesunde Hauptstadteinwohner, die regelmäßig das Fahrrad benutzten, 18 Jahre lang beobachtet.

Dabei gingen sie der Frage nach, ob Dauer und Intensität des Radelns einen Einfluss auf die Sterblichkeit haben. Im Laufe des Follow-ups waren 1172 Personen gestorben, davon 146 an Herzkreislauferkrankungen.

Nicht die Dauer, sondern die Intensität der Anstrengung korrelierte dabei invers mit der Mortalität. Personen, die sich beim Radfahren regelmäßig spürbar belasten, leben deutlich länger als gemütliche Radfahrer.

Im Vergleich zu gemächlichem Radeln verlängerte schnelles Fahren in der Multivarianzanalyse das Leben bei Männern um 5,3 Jahre und bei Frauen um 3,9 Jahre.

Auch eine mittlere Belastung versprach noch 2,9 oder 2,2 zusätzlich Jahre im Vergleich zu beschaulichem Radeln. Ausschlaggebend sei das subjektive Empfinden der Belastung, so Studienautor Dr. Peter Schnohr beim ESC.

Die Dauer war nicht relevant: Wer täglich 90 Minuten mit dem Rad unterwegs war, hatte keinen Vorteil gegenüber Personen, die nur 20 Minuten täglich radelten. Ähnliche Ergebnisse hatten die Forscher für das Walking beschrieben.

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