Centrum für Reisemedizin

Schwerer Dengue-Ausbruch in Mittel- und Südamerika

Den größten bisher dokumentierten Dengue-Ausbruch erleben derzeit Mittel- und Südamerika. Bis Mitte Oktober wurden 2,7 Millionen Fälle gemeldet.

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Düsseldorf. In Mittel- und Südamerika gibt es derzeit einen massiven Ausbruch von Dengue-Fieber, berichtet das Centrum für Reisemedizin CRM. Es sei der bislang größte dokumentierte Ausbruch in der Region. Bis Mitte Oktober wurden nach Angaben der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) mehr als 2,7 Millionen Fälle registriert.

Unter den 2,7 Millionen Fällen sind rund 22.000 schwere Fälle, 1206 Betroffene sind gestorben. Belize, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Brasilien verzeichnen laut PAHO aktuell die höchsten Fallzahlen.

So sollten Reisende sich vor Mückenstichen schützen

Derzeit gibt es noch keine für Reisende zugelassene Dengue-Impfung. „Deshalb sollten Reisende in Verbreitungsregionen sich stets sorgfältig vor Mückenstichen schützen“, wird Professor Tomas Jelinek vom CRM in der Mitteilung zitiert. Das CRM empfiehlt Reisenden, helle und möglichst geschlossene Kleidung zu tragen und dünne Stoffe zusätzlich mit einem Insektenschutz zu imprägnieren, da Moskitos durch feine Gewebe hindurchstechen können.

Auf freie Hautstellen sollte ein Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) in einer Konzentration von mindestens 30 Prozent aufgetragen werden. Diese Repellents schützen mindestens drei Stunden lang gegen die meisten stechenden Insekten; danach müssen sie erneut aufgetragen werden. Auch wenn die Überträgermücke des Dengue-Fiebers Aedes aegypti überwiegend tagsüber und in der Dämmerung aktiv ist, empfiehlt das CRM zusätzlich, nachts unter Moskitonetzen zu schlafen.

„Wer während oder nach einer Reise in tropische oder subtropische Regionen grippeähnliche Symptome hat, sollte unmittelbar einen Arzt aufsuchen“, betont Jelinek. (eb)

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