Pädiatrie

Sehr wenig Evidenz für ADHS-Therapie

Die Wirksamkeit nicht-medikamentöser Therapien gegen ADHS ist kaum in Studien belegt.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Eine Analyse von 54 Studien zu Psychotherapie und diätischen Strategien gegen Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung ergab ein durchwachsenes Bild (Am J Psych 2013, online 13. Januar).

Analysiert wurden Daten zu Verhaltenstherapie, kognitivem Training, Neurofeedback sowie Verzicht oder Gabe bestimmter Lebensmittelbestandteile. Positive Effekte auf ADHS-Symptome ergaben sich meist nur in unverblindeten Studien.

Waren sich die Beurteiler nicht der Behandlungszuteilung Probanden/Patienten bewusst, ergaben sich nur deutliche Effekte für Nahrungsergänzung mit Omega-Fettsäuren und Lebensmittelfarbstoff-Verzicht. (eis)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Viele Defizite bei ADHS

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Gut therapierte ADHS-Patienten rauchen seltener

Kommentare
Dr. Enno Maaß 05.02.201316:24 Uhr

Wissenschaftlicher Kommentar?

also viel ungenauer kann man wohl Studienergebnisse kaum präsentieren... "Positive Effekte ergaben sich meist nur in unverblindeten Studien" ist eben bei Wirksamkeitsstudien mit Wartekontrollgruppen durchaus normal und deswegen nicht unbedingt weniger aussagekräftig. Und dann der nächste Satz "Waren sich die Beurteiler nicht der Behandlungszuteilung Probanden/Patienten bewusst, ergaben sich nur deutliche Effekte für Nahrungsergänzung mit Omega-Fettsäuren und Lebensmittelfarbstoff-Verzicht" impliziert in dieser Formulierung m.E., dass keine Effekte z.B. für KVT gefunden werden, wenn blind-Design vorliegt. Da hier m.W. keine vergleichende Studien (blind vs. unverblindet) existieren, sollte man irreführende Formulierungen besser vermeiden...

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