WHO

Sorgen wegen Vogelgrippe in Ägypten

Veröffentlicht:

GENF. Die WHO hat binnen sechs Monaten in Ägypten 165 H5N1-Vogelgrippe-Fälle registriert, 48 Menschen starben. Das sei bei Weitem die höchste Fallzahl in einem Land in einem solchen Zeitraum, so die Organisation am Freitag.

Der Anstieg werde begünstigt durch eine veränderte Landwirtschaft. "Viele Kleinbauern halten nun Geflügel zum Eigenverzehr oder Verkauf in einem unkontrollierten Agrarsektor", so die WHO. Etwa 70 Prozent der Fälle seien auf Kontakt mit infiziertem Geflügel zurückzuführen.

Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich die Gefahr einer Übertragung von Mensch zu Mensch vergrößert. Zur Eindämmung des Ausbruchs sei das Einhalten der Standards bei der Geflügelhaltung dringend erforderlich. So müssten Bestände geimpft werden und Behörden für Human- und Tiermedizin enger kooperieren.

Ägypten müsse langfristig im Agrarsektor für Strukturen sorgen, die einen erfolgreichen Kampf gegen H5N1 ermöglichten. Dazu gehöre auch, die große Zahl an nicht-lizensierten kommerziellen und halb-kommerziellen Geflügelfarmen stärker in die Maßnahmen einzubinden.

Seit 2003 wurden bis November 2014 weltweit über 600 Erkrankungen von Menschen mit dem Erreger H5N1 bekannt. Mehr als die Hälfte der Patienten starb. (dpa)

Jetzt abonnieren
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Lesetipps
Junger Mann mit Schmerzen im unteren Rückenbereich.

© anut21ng Stock / stock.adobe.com

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lungenkrebs so früh wie möglich erkennen und damit die Heilungschancen erhöhen helfen soll das neue Früherkennungsprogramm, das der G-BA beschlossen hat.

© Sascha Steinach / ZB / picture alliance

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung