Stammzellen bei Darmkrebs entdeckt

HEIDELBERG (bd). Nicht jede Krebsstammzelle metastasiert. Das zeigte sich auch beim Dickdarmkrebs, wie Forscher am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen und dem dkfz in Heidelberg belegt haben.

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Das Team um Professor Hanno Glimm markierte menschliche Darmkrebsstammzellen mit einem genetischen Barcode - einem Virus - und transplantierte sie in immundefiziente Mäuse. Es bildeten sich Tumoren und Metastasen.

Die Forscher verfolgten die markierten Darmkrebsstammzellen. Sie entdeckten sie im Tumorgewebe, im Blut, im Knochenmark und in den Metastasen, jedoch nur wenige Zellen. Somit konnten diese Metastasen nur von wenigen Darmkrebsstammzellen abstammen, folgern die Forscher.

Zudem wurde eine wichtige Untergruppe von Krebsstammzellen identifiziert, die die Forscher als Langzeit-tumorinitiierende Zellen bezeichnen: Sie zirkulieren im Blut und reichern sich im Knochenmark an.

Dabei bewahren sie ihr tumorinduzierendes Potenzial. Das befähigt sie, Metastasen zu bilden. Nachdem es den Forschern nun gelungen ist, Metastasenstammzellen zu identifizieren, sollen Strategien entwickelt werden, um diese auszuschalten.

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