Stiller Killer - eine Virushepatitis bleibt häufig unerkannt
HANNOVER (eb). Etwa eine Million Menschen in Deutschland haben eine chronische Virushepatitis. Ein großer Teil trägt die Erreger in sich und weiß gar nichts davon. Denn eine Lebererkrankung verläuft meist schmerzlos. Eine Virushepatitis kann chronisch werden und dann für eine Leberzirrhose oder schließlich Leberkrebs sorgen. Weltweit gehören die Spätfolgen einer Virushepatitis zu den häufigsten Todesursachen.
"Dabei könnte ein Test der Leberwerte beim Hausarzt schon zeigen, ob die Werte erhöht sind," so Professor Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, in einer Mitteilung der Stiftung. Bei frühzeitiger Diagnose bestehe für Betroffene eine große Chance, mit den richtigen Arzneien eine Heilung zu erzielen. Der Welt-Hepatitis-Tag am 19. Mai setze sich deshalb für Früherkennung ein.
Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen, gegen das Hepatitis-C-Virus nicht. Bei einer Infektion kann eine medikamentöse Behandlung die Leberschädigung verlangsam, stoppen oder sogar gänzlich heilen. Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose. Deshalb setzen sich die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe und die Gastro-Liga zusätzlich mit dem alljährlichen Deutschen Lebertag am 20. November für eine weitere Aufklärung zu Lebererkrankungen ein.