Stoppuhr zeigt das Frakturrisiko

NEU-ISENBURG (fk). Stürze und eine geringe Knochenmineraldichte gelten bei Menschen höheren Lebensalters als Hauptrisikofaktoren für Frakturen.

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Neben dem Messen der Knochendichte empfiehlt sich daher auch das Erfassen der Sturzneigung.

Der Timed-up-and-Go-Test ist ganz einfach durchführbar und zeigt rasch, wie es um die Sturzgefahr des Untersuchten bestellt ist. Als einziges technisches Rüstzeug ist eine Stoppuhr erforderlich.

Zur Not tut es aber auch eine Armbanduhr mit Sekundenzeiger (Orthopädie & Rheuma 2012; 15 (1): 10).

Für den Test muss der Betreffende vom Stuhl aufstehen, drei Meter gehen und sich wieder hinsetzen. Wer hierfür mehr als 10,2 Sekunden benötigt, trägt gemäß einer aktuellen Studie (Arch Intern Med 2011; 171: 1655) schon bei normaler Knochendichte ein erhöhtes Risiko, in den kommenden zehn Jahren eine Fraktur zu erleiden.

Der Timed-up-and-Go-Test fiel bei rund einem Drittel der untersuchten 1.126 älteren Frauen pathologisch aus.

Das Risiko für nichtvertebrale Frakturen stieg dadurch bei normaler Knochendichte auf das 1,84-Fache, jenes für Wirbelfrakturen auf das 2,48-Fache.

Bei 54,2 Prozent der im Mittel 75-jährigen Frauen kam eine Osteopenie (T-Score < -1) hinzu, die das Frakturrisiko bei pathologischem Testergebnis auf das 2,5- bzw. 4,7-Fache erhöhte.

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