Studie entlarvt die Ausreden von Alkoholsündern

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Alkoholsünder mit Führerscheinentzug können sich künftig nicht mehr damit herausreden, sie hätten etwas Falsches gegessen oder getrunken.

Alkoholsünder mit Führerscheinentzug können sich künftig nicht mehr damit herausreden, sie hätten etwas Falsches gegessen oder getrunken.

© Sven Simon / imago

BONN (eb). Urintests auf bestimmte Abbauprodukte von Alkohol wie Ethylglucuronid (EtG) sind besser, als so mancher Alkoholsünder denkt: Sie lassen sich durch geringe Ethanolmengen, wie sie etwa in überreifen Bananen zu finden sind, kaum irritieren. Das zeigt eine Studie der Universität Bonn (Int J Legal Med 2010, online).

Für die Studie nahmen 19 Probanden bis zu drei Liter alkoholfreies Bier, zwei Liter Saft, 1,3 kg Sauerkraut oder 700 g Bananen zu sich. In den darauf folgenden 30 Stunden bestimmten die Forscher regelmäßig den EtG-Gehalt im Urin. Ergebnis: Rund drei bis sieben Stunden nach der Mahlzeit erreichte der EtG-Gehalt dabei jeweils sein Maximum. Nach 24 Stunden lag er stets deutlich unter 0,1 mg/ l Urin. Urintests ab einer EtG-Menge von 0,1 mg/ l gelten als positiv. Alkoholsünder mit Führerscheinentzug können sich künftig also nicht mehr damit herausreden, sie hätten etwas Falsches gegessen oder getrunken - zumal bei ihnen ein Urintest 24 Stunden vorher angekündigt wird. Nur bei sechs negativen EtG-Tests in sechs Monaten erhalten die Betroffenen die Fahrerlaubnis zurück.

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