Szintigrafie schlägt Mammografie

ROCHESTER (ikr). Mit einem neuen Szintigrafie-Verfahren ist es US-Forschern gelungen, Mammakarzinome bei Frauen mit dichtem Brustgewebe viel zuverlässiger aufzuspüren als mit Mammografie.

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Bei der als Molecular Breast Imaging (MBI) bezeichneten Methode wird den Frauen der radioaktive Marker Tc-99m Sestamibi intravenös injiziert. Die dabei abgegebene Strahlung wird von zwei halbleiterbasierten Gamma-Kameras aufgefangen.

So lässt sich gutartiges von malignem Brustgewebe unterscheiden, weil sich der radioaktive Marker bevorzugt in Krebszellen anreichert. In einer ersten großen Studie hat sich die MBI nun als erfolgreich erwiesen. Die Ergebnisse sind beim Breast Cancer Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO) in Washington vorgestellt worden.

Die Biomedizin-Ingenieurin Carrie Hruska und ihr Team von der Mayo Clinic in Rochester haben 940 Frauen mit dichtem Brustgewebe und erhöhtem Brustkrebsrisiko, etwa wegen einer Genmutation, mit Mammografie sowie auch mit MBI untersucht. Mit MBI wurden zehn der insgesamt 13 Mammakarzinome erkannt, mit der Mammografie nur drei.

Acht Karzinome wurden nur mit MBI, eines nur mit Mammografie und zwei mit beiden Verfahren entdeckt. Zwei Tumoren blieben unerkannt. Aus den Daten haben die Forscher berechnet: Die Sensitivität der MBI beträgt bei Frauen mit dichtem Brustgewebe 75 Prozent, mit Mammografie nur 25 Prozent. Die Spezifität: 93 Prozent (MBI) versus 91 Prozent.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Beistand für die Mammografie

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