Nikotinsucht

Tabakläden verführen Jugendliche nicht zum Rauchen

Oft wird die These wiederholt, dass bereits die räumliche Nähe von Tabakverkaufstellen und -werbung Jugendliche zum Rauchen animieren würde. Zumindest in den USA haben Verkaufstellen nicht diesen Effekt, legt eine Studie nahe.

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Ein historischer Kiosk auf dem Kurfürstendamm in Berlin.

Ein historischer Kiosk auf dem Kurfürstendamm in Berlin.

© picture alliance / Markus C. Hurek

Berkeley. Jugendliche, die sich länger in unmittelbarer Nähe von Tabakverkaufstellen aufhalten, greifen deshalb nicht häufiger zur Zigarette. Die Nähe zu Verkaufstellen erhöht aber bei bereits rauchenden Jugendlichen die tägliche Menge der konsumierten Zigaretten.

Das sind die Ergebnisse einer US-Studie mit 100 Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahre, deren Aufenthaltsort und potenzielles Rauchverhalten über 100 Tage minutenweise analysiert wurde (Addiction 2020; online 7. Februar).

Im Ergebnis war mit dem Vorhandensein einer Tabak-Verkaufstelle im Umkreis von 100 Metern um den Hauptaufenthaltsort der Jugendlichen die Wahrscheinlichkeit um fünf Prozent höher (Odds Ratio [OR] 1,05), dass die Probanden rauchten. Die Wahrscheinlichkeit, dass bereits rauchende Teilnehmer eine zusätzliche Zigarette pro Tag konsumierten, war pro Verkaufstelle in der Nähe um vier Prozent erhöht (OR 1,04). (mmr)

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