Nach Transplantation

Tätowierung soll Penis-Hautfarbe anpassen

Penis-Transplantationen sind selten. In Südafrika gibt es nun einen besonderen Fall. Spender und Empfänger haben eine unterschiedliche Hautfarbe. Ärzte haben sich daher etwas einfallen lassen.

Veröffentlicht:

STELLENBOSCH. Ein transplantierter Penis soll mit Hilfe einer Tätowierung an die Hautfarbe des Empfängers angepasst werden. Ein 40-jähriger schwarzer Patient hatte in Südafrika das Geschlechtsteil eines weißen Spenders bekommen, wie der Leiter der plastischen Chirurgie der Universität von Stellenbosch, Alexander Zühlke, am Mittwoch sagte. Die Operation am Sonntag sei erfolgreich verlaufen.

In sechs bis acht Monaten werde der Penis medizinisch tätowiert, um das helle Genital an die dunklere Hautfarbe des Patienten anzupassen, sagte Zühlke. Demnach verläuft eine medizinische Tätowierung ähnlich wie eine normale - die Pigmenttöne werden in die Haut eingebracht. Medizinische Tätowierungen würden etwa eingesetzt, um Pigmentierungsunterschiede auszugleichen oder nach einer Operation Brustwarzen wiederherzustellen.

Dem Patienten habe man vor der Transplantation erklärt, dass das Spenderorgan weiß sei, sagte Zühlke. Der 40-Jährige habe kein Problem damit gehabt. Spenderorgane wie den Penis gebe es sehr selten. "Wenn dann die Blutgruppe und alles stimmt, dann ist die Hautfarbe nebensächlicher", sagte Zühlke.

Der 40-jährige Empfänger des Penis verlor der Universität zufolge vor 17 Jahren sein Genital nach einer misslungenen, traditionellen Beschneidung. Experten gehen davon aus, dass es aus diesem Grund allein in Südafrika jährlich bis zu 250 ganze oder Teil-Amputationen des Penis gibt. Bislang hat es weltweit erst relativ wenige Penis-Transplantationen gegeben. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Unzuverlässige Biopsie

Beim Prostatakarzinom heißt GG1 nicht immer indolent!

Das könnte Sie auch interessieren
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Reduktion von HWI-Rezidiven nach initialer Verordnung des Phytotherapeutikums im Vergleich zur initialen Verordnung eines Antibiotikums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1]

Real-World-Daten zu unkomplizierten Harnwegsinfektionen

Pflanzliches Arzneimittel: weniger Rezidive als unter Antibiotikum

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Repha GmbH Biologische Arzneimittel, Langenhagen
Abb. 1: Typische Laborbefunde bei paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [1, 7, 8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie

Unklare Hämaturie – auch an PNH denken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an