Typ-III-Interferon schützt Darmepithel vor Rotaviren

HANNOVER (eb). Interferone, vor allem vom Typ I (IFN-alpha / beta) und Typ III (IFN-lambda), werden von Zellen nach einer Virusinfektion ausgeschüttet und schützen die umliegenden Zellen vor einer weiteren Infektion. Doch nicht jeder der Interferon-Typen schützt dieselben Zellen.

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Erstmals ist es nun einem Team von Forschern der MH Hannover (MHH), aus Freiburg und aus Brüssel gelungen, die biologische Bedeutung von Typ-III-Interferon bei der antiviralen Abwehr zu identifizieren (PNAS 2011, online 25. April).

Dazu wurde das Modell einer oralen Rotavirusinfektion bei Mäusen verwendet, teilt die MHH mit. Die Forscher konnten zeigen, dass das Typ-III-Interferon spezifisch für den Schutz von Epithelzellen im Darm und damit für den Schutz vor einer Rotavirusinfektion zuständig ist.

Typ-I-Interferon schützt nicht vor einer Rotavireninfektion

Typ-I-Interferon führt dagegen zur Produktion virushemmender Stoffe in Zellen des subepithelialen Gewebes. Typ-I-Interferon kann dabei nicht wirksam vor einer Rotavireninfektion schützen, da diese Viren vor allem Darmepithelzellen infizieren.

Diese Forschungsergebnisse führten zu einem besseren Verständnis der Interferone und identifizierten Typ-III-Interferon als mögliches therapeutisches Target für die Therapie bei bestimmten Viruserkrankungen, so die MHH.

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