Vitamin D macht Aromatasehemmer verträglicher

CHICAGO (db). Viele postmenopausale Patientinen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs, die sich einer adjuvanten Therapie mit einem Aromatasehemmer (AI) unterziehen, entwickeln muskuloskelettale Komplikationen und Fatigue-Symptome.

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Nicht selten wird deswegen die Therapie abgebrochen. Zudem leiden viele Brustkrebspatientinnen unter einem Vitamin-D-Mangel.

Dr. Qamar J. Khan vom University of Kansas Medical Center in Kansas City, KS/USA, und Kollegen untersuchten inwieweit eine Vitamin-D-Supplementierung helfen kann, diese Nebenwirkungen zu mindern und möglicherweise die Compliance zu verbessern.

Insgesamt 180 Patientinnen erhielten eine Standard-AI-Therapie mit Letrozol plus 600 IU Vitamin D3 und 1.200 mg Calcium täglich sowie zusätzlich randomisiert entweder weitere 30.000 IU Vitamin D3 p.o. pro Woche oder Placebo.

Die Daten von 147 der 160 in die Studie aufgenommen Patienten konnten ausgewertet werden. Von den Patientinnen, die zusätzlich hochdosiert Vitamin D3 erhalten hatten, litten nach 24 Wochen signifikant weniger unter muskuloselettalen Schmerzen (38 versus 61 Prozent).

Auch Fatigue-Symptome besserten sich unter der Vitamin-D-Supplementierung. Die zusätzliche Gabe von Vitamin D zur adjuvanten Therapie mit Letrozol sei sicher und reduziere die AI-bedingten muskuloskelettalen Komplikationen.

Dies verbessere die Lebensqualität der Patientinnen und könne möglicherweise dazu beitragen, die Compliance zu verbessern. Diesen Schluß zog Khan, der die Studienergebnisse auf der ASCO-Tagung in Chicago vorgestellt hat.

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