Vivantes gründet Kinderschutzgruppe

BERLIN (ami). Der größte kommunale Krankenhauskonzern Deutschlands, Vivantes in Berlin, engagiert sich verstärkt im Kinderschutz. Am Mutter-Kind-Zentrum des Vivantes Klinikum Neukölln hat eine Interdisziplinäre Kinderschutzgruppe die Arbeit aufgenommen.

Veröffentlicht:

Ziel ist es, Verdachtsfälle von Kindesmißhandlung frühzeitig zu erkennen und zu klären. Die ärztlich geleitete Kinderschutzgruppe besteht aus Kinderärzten, Kinderchirurgen, Kinderpsychologen, Sozialarbeitern und Kinderkrankenschwestern. Im Bedarfsfall können Fachleute anderer Disziplinen hinzugezogen werden.

Zudem ist die Gruppe in das "Netzwerk Kinderschutz" des Berliner Senats eingebunden. Sie will ein wichtiges Bindeglied zwischen der Kindermedizin und der Jugendhilfe schaffen. Dazu kooperiert sie außerhalb des Klinikums auch mit den niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten, den Jugend- und Gesundheitsämtern, dem Kinderschutzzentrum, freien Trägern der Jugendhilfe und wenn erforderlich mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft.

Bei Verdacht auf Kindesmißhandlung schlägt die Kinderschutzgruppe betroffenen Familien Therapiekonzepte und Hilfsangebote vor. Dabei gilt laut Vivantes der Grundsatz "Hilfe vor Strafe". Das bedeutet, daß Kinder in ihren Familien bleiben können, wenn ihre Sicherheit gewährleistet ist.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

ÖGD-Bundeskongress

Sozial belastete Familien: Schwer erreichbar für Hilfe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer