Dendritische Zellen

Wächter des Immunsystems enträtselt

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BONN. Forscher aus Erlangen um Dr. Gordon Heidkamp und Professor Diana Dudziak haben in Zusammenarbeit mit der Uni Bonn eine Übersichtsarbeit angefertigt, in der dendritische Zellen systematisch in verschiedenen menschlichen Organen – Blut, Milz, Thymus, Mandeln, Knochenmark, Nabelschnurblut –mittels 16-Farben-Durchflusszytometrie charakterisiert wurden (Science Immunology 2016; 1(6)).

So war es möglich, die unterschiedlichen Immunzellen getrennt voneinander darzustellen, Häufigkeiten verschiedener Untergruppen von dendritischen Zellen zu ermitteln und wichtige Oberflächenproteine zu identifizieren.

So konnten die Wissenschaftler zeigen, dass das Oberflächenprofil der jeweiligen Untergruppe von dendritischen Zellen in den verschiedenen Geweben konstant ist. Wie die Uni in Bonn mitteilt, ist es zudem gelungen, dendritische Zellen aus dem Gesamtgemenge an Zellen im menschlichen Blut, in der Milz und im Thymus zu isolieren und deren RNA zu untersuchen.

 Die äußerst aufwendige Datenanalyse erfolgte in enger Kooperation mit Jil Sander und Professor Joachim L. Schultze vom LIMES (Life and Medical Sciences) Institut der Universität Bonn, heißt es in der Mitteilung. Die Bonner Kollegen konnten durch innovative Analysemethoden, zum Beispiel Cibersort Analyse, bestätigen, dass die jeweiligen Untergruppen der dendritischen Zellen ein sehr konstantes Profil zeigen, unabhängig davon, ob sie sich im Blut, in der Milz oder im Thymus befinden. Aufgrund der aktuell veröffentlichten Ergebnisse und der besonderen Eigenschaften von dendritischen Zellen erhoffen sich die Wissenschaftler Auswirkungen auf die Therapie bestimmter Erkrankungen des Immunsystems und auf die Entwicklung neuer Ansätze für die Behandlung von Tumorerkrankungen. (eb)

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