Metabolisches Syndrom

Warum zu wenig oder gestörter Schlaf dick und krank machen kann

Veröffentlicht:

MAINZ. Lange Abende vor dem Fernseher, aber auch Nachtschichten im Betrieb fördern Übergewicht und die Entwicklung eines Metabolischen Syndroms. Diese hormonelle Störung könnte nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) durch eine bessere Schlafhygiene vermieden werden.

Als wesentliche Ursachen des Metabolischen Syndroms gelten Bewegungsmangel und Überernährung. Weniger bekannt ist, dass auch Schlafmangel das hormonelle Gleichgewicht stören kann. Die Beweislage ist laut Professor Dr. Sebastian M. Schmid von der Medizinischen Universitätsklinik I in Lübeck eindeutig. "Jede Stunde weniger Schlaf pro Tag ist in epidemiologischen Studien mit einer Zunahme von Übergewicht, Typ-2-Diabetes, erhöhten Cholesterinwerten und einem Bluthochdruck verbunden", wird der Endokrinologe in einer Mitteilung der DGE zitiert. Auch der Zusammenhang zwischen einer verkürzten nächtlichen Schlafdauer und einem erhöhten Sterberisiko gilt als belegt. Den Ursachen sind Schmid und andere Forscher im Schlaflabor auf den Grund gegangen. Schlafentzug aber auch eine Störung des normalen Tag-Nacht-Wechsels führen dort schon in wenigen Tagen zu einer Insulinresistenz.

Aber auch zu viel Schlaf (mehr als neun Stunden am Tag) wurde, besonders in Kombination mit wenig Bewegung, in mehreren Studien mit ungünstigen Folgen wie Übergewicht und einem höheren Risiko für Diabetes in Zusammenhang gebracht. (eb)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Perioperative Komplikationen

Allgemeinchirurgie: HbA1c präoperativ bestimmen!

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Ergebnisse der LEADER-Studie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko: Häufigkeit des primären kombinierten Endpunkts (erstes Auftreten von kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Myokardinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall) und des kardiovaskulären Todes innerhalb von 54 Wochen

© Springer Medizin Verlag GmbH

Mit Liraglutid kardiovaskuläres Risiko und HbA1c-Spiegel senken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Für die Einarbeitung sollten Neulinge eine feste Ansprechpartnerin im Team haben. (Motiv mit Fotomodellen)

© Manu Reyes / Stock.adobe.com

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten

Menschen laufen am Strand

© KOTO - stock.adobe.com

Nicht-medikamentöse Behandlung

Sport bei Kniegelenksarthrose? Move it or loose it!

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?