Neues Raumkonzept für „Rosi“

Weniger Klinikatmosphäre in der Chemoambulanz der Charité

Mehr Farbe, weniger steriles Weiß und strenge Krankenhausluft: Die Chemoambulanz der Berliner Charité am Campus Virchow-Klinikum wurde renoviert. Für Krebspatienten soll sie jetzt wohnlicher sein.

Veröffentlicht:
Jochen Brinkmann, Leitung der Abteilung Bau in der Charite, Astrid Lurati, Vorstand Finanzen und Infrastruktur, Tina Müller, Gründerin der Krebstherapieambulanz-Initiative „Rosi“, Jessica Olschewski, Klinikmanangerin der Klinik für Gynäkologie und Jalid Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie durchschneiden das Band bei der Eröffnung der Krebstherapieambulanz „Rosi“ in der Charite. 

Jochen Brinkmann, Leitung der Abteilung Bau in der Charite, Astrid Lurati, Vorstand Finanzen und Infrastruktur, Tina Müller, Gründerin der Krebstherapieambulanz-Initiative „Rosi“, Jessica Olschewski, Klinikmanangerin der Klinik für Gynäkologie und Jalid Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie durchschneiden das Band bei der Eröffnung der Krebstherapieambulanz „Rosi“ in der Charite.

© Annette Riedl/dpa

Berlin. Licht und Holz statt grauen Räumen: In der Chemoambulanz am Campus Virchow-Klinikum in Berlin sollen Krebspatientinnen künftig eine angenehmere Umgebung vorfinden. Dafür wurde am Donnerstag die umgestaltete „Rosi“-Chemoambulanz mit einem neuen Raumkonzept eröffnet. Es gebe ein neues Licht- und Duftkonzept, komfortables Mobiliar und Holzelemente für mehr Wärme, teilte die Initiative mit.

Wer wegen Eierstock- oder Gebärmutterhalskrebs zur Chemotherapie muss, verbringt schon mal bis zu 20 Stunden pro Woche in den Klinikräumen. Tina Müller, Initiatorin der Initiative, kennt solche Räume aus eigener Erfahrung. „Als meine Mutter Roswitha erkrankte, habe ich selbst miterlebt, wie die sterilen Therapieräume zu ihrem zweiten Zuhause wurden“, sagte sie laut Mitteilung. „Leider war das auch ihre letzte Zeit.“

Das neue Licht- und Duftkonzept, das komfortable Mobiliar, als auch Holzelemente sorgen für mehr Wärme in den Räumlichkeiten, so die Initiative. 

Das neue Licht- und Duftkonzept, das komfortable Mobiliar, als auch Holzelemente sorgen für mehr Wärme in den Räumlichkeiten, so die Initiative.

© Annette Riedl/dpa

Diese Erfahrung soll für andere Patientinnen nun angenehmer werden. Durch die räumliche Umgestaltung und ein neues inhaltliches Konzept sollen sich die Patientinnen „in dieser schwierigen Phase wieder als vollwertige Menschen fühlen und ihre Zeit lebenswert gestalten können“. Daher gehört zu den umgestalteten Räumen auch ein inhaltliches Konzept: Kosmetik- und Ernährungsberatungen, Coachings für den Berufswiedereinstieg, Yogakurse, Gastvorträge und Lesungen sind geplant.

„Häufig sind monatelange, teilweise jahrelange Therapien notwendig“, erklärte Jalid Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie an der Charité. „Die Infusionen dauern drei bis sechs Stunden oder länger. Wir wollen diese Zeit für unsere Patientinnen sinnvoll nutzbar machen.“ Wichtig sei auch die technische Ausstattung der Infusions-Sitzplätze, damit Patientinnen etwa Unterhaltungsmedien oder Online-Sprachkurse nutzen können. Die Umgestaltung habe etwa 400.000 Euro gekostet, finanziert durch Spenden und die Unterstützung der Charié. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Prostatektomie

Roboterassistierte Chirurgie senkt Komplikationsraten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Screening mit digitaler Brusttomosynthese

KI könnte jedes dritte Intervallkarzinom verhindern

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Willkommenskultur

Neu im Team? Was Praxen beim Onboarding beachten sollten

Interview mit Leitlinien-Koordinator

Gonarthrose-Therapie: „Nur wenige Maßnahmen wirken“

Lesetipps
Der Rücken eines Mannes mit Gürtelrose zeigt Vesikel.

© Chinamon / stock.adobe.com

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren