"Biohybrid-Lunge"

Wie lassen sich Kunstlungen implantieren?

Veröffentlicht:

HANNOVER. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt das Schwerpunktprogramm (SSP 2014) "Auf dem Weg zur implantierbaren Lunge" für sechs Jahre mit insgesamt 12,6 Millionen Euro. Die an dem Programm beteiligten hannoverschen Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erhalten für ihre Forschungsprojekte innerhalb der ersten drei Jahre 1,4 Millionen Euro.

Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH) und die Universitätsklinik Aachen koordinieren das Programm. Ebenfalls an dem Programm beteiligt sind die Universitätsklinika Regensburg und Tübingen.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung der "Biohybrid-Lunge", die als Alternative zur Lungentransplantation dauerhaft eingesetzt werden soll, teilt die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) mit.

Als Grundlage für die "Biohybrid-Lunge" dient das Unterstützungssystem "extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO)", das die Lungenfunktion kurzzeitig unterstützen beziehungsweise übernehmen kann. Ein langfristiger Einsatz ist allerdings nicht möglich, da der Körper auf die Plastikoberflächen der ECMO unter anderem mit der Bildung von Blutgerinnseln reagiert.

Um dies zu verhindern, befassen sich die MHH-Forscher des Schwerpunktprogramms in den Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organ (LEBAO), dem Institut für Transfusionsmedizin sowie im Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE) interdisziplinär mit verschiedenen Strategien, das Unterstützungssystem weiterzuentwickeln.

Die MHH-Forscher möchten die Blutverträglichkeit der Plastikoberflächen durch Zellbesiedlung optimieren sowie die Blutflussbedingungen und die Verkleinerung des Systems verbessern, um den Langzeiteinsatz und die vollständige Implantation der "Biohybrid-Lunge" in den Körper realisieren zu können. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

PDE-5-Hemmer und ERA

Lungenhochdruck: Kombitherapie nur bedingt besser

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Müssen die Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Zwei seltene Ursachen

Diagnose vaginaler Blutungen bei Kindern: Ein Leitfaden für die Praxis

Lesetipps
Ein Mann hält sich die Hände an den schmerzenden Rücken

© Gina Sanders / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?