Wird die ADHS-Diagnose inflationär gestellt?

BERLIN (dpa). Grüne und Unionspolitiker monieren, dass Kinder wegen der voreiligen Diagnose ADHS medikamentös behandelt werden.

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Die CDU-Bundestagsabgeordnete Stefanie Vogelsang sagte zur "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", man dürfe nicht länger wegschauen, wenn ADHS inflationär bei Schulversagen herangezogen werde.

Fehle die Zeit, sich mit unangepassten Kindern zu beschäftigen, diene das "Krankheitsbild oft zur Schadensbegrenzung".

Harald Terpe, Obmann der Grünen im Gesundheitsausschuss: "Der enorme Anstieg von MPH-Verordnungen in den vergangenen Jahren lässt sich rein medizinisch nicht erklären."

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Kommentare
Dr. Hans-Jürgen Kühle 13.02.201222:30 Uhr

Weitere Panikmache von unzureichend informierten Volksvertretern

Solche Worte werden Eltern betroffener Kinder im Halse stecken bleiben und durch Entzug von Wahlstimmen wieder herauskommen. ADHS ist ein Hindernis, was oft zum Schulversagen führt. Und die Erwartung, dass das Medikament allein alles richten kann, ist auch übertrieben. Die sozialen Umstände zu verstehen und sich Mühe zu geben, muss eine Selbstverständlichkeit für Eltern und Behandler sein.
Aber ebenso ist es selbstverständlich, dass eine Störung medikamentös behandelt werden darf. Die Zahl der Verordnungen hat in Deutschland noch nicht die Prävalenz der störung erreicht, Zuwachszahlen führen deshalb in die Irre und sind meist tendenziös eingesetzt.

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