Wochentablette bei Osteoporose mit Doppel-Effekt

DRESDEN (gvg). Durch eine Kombinationstablette, die Alendronat und Vitamin D enthält, wird die Behandlung von Frauen in der Postmenopause mit Osteoporose weiter vereinfacht. Ziel der zusätzlichen Vitamin-D-Therapie bei Osteoporose ist es nicht nur, den günstigen Effekt der Therapie auf den Knochen zu verstärken, sondern auch die Zahl der Stürze zu verringern.

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Daß das tatsächlich funktioniert, beweist eine Metaanalyse. "Hierbei konnte demonstriert werden, daß die Zahl der Stürze unter Vitamin D im Mittel um 30 Prozent verringert werden kann", sagte Professor Ludger Pientka aus Herne auf der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie in Dresden.

Ursächlich für diesen Effekt ist wahrscheinlich eine direkte Wirkung von Vitamin D auf Zahl und Größe der schnellen Muskelfasern vom Typ II, wie Pientka auf der von der Firma MSD unterstützten Veranstaltung betonte. Diese Fasern enthalten viele Myofibrillen und wenig Myoglobin und sind bei raschen Bewegungen, wie sie zur Sturzvermeidung erforderlich sind, besonders aktiv.

Zusammen mit Kalzium wird Vitamin D in unseren Breiten generell als Zusatztherapie für Osteoporose-Patientinnen empfohlen. In praktisch allen großen Osteoporose-Studien nahmen die Teilnehmerinnen auch Kalzium und Vitamin D ein. Bei der Fixkombination aus dem Aminobisphosphonat Alendronat in einer Dosierung von 70 mg und 2800 IE Vitamin D (Fosavance®) zur einmal wöchentlichen Einnahme sind nun zwei osteoprotektive Strategien kombiniert.

Abgesehen von der Kalzium-Einnahme müssen die betroffenen Frauen damit nur noch einmal pro Woche eine Tablette einnehmen. In einer kontrollierten Studie mit etwa 700 postmenopausalen Frauen konnte gezeigt werden, daß eine 15wöchige Behandlung mit dem Kombipräparat zu einem statistisch signifikant höheren Vitamin-D-Gehalt im Serum führt als Alendronat alleine.

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