Schleswig-Holstein

50 Fälle unter der Lupe - 24 Anzeigen

Für 2014 fordern die Ersatzkassen in Schleswig-Holstein 190.000 Euro Schadensersatz von Leistungserbringern wegen Abrechnungsbetrugs.

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KIEL. Die Ersatzkassen im nördlichsten Bundesland gingen vergangenes Jahr in rund 50 Fällen dem Verdacht auf Abrechnungsbetrug nach. 22 Mal bestätigte er sich.In sechs Fällen lag eine Vertragsverletzung vor, 24 Mal - und damit doppelt so häufig wie im Vorjahr - kam es zu einer Strafanzeige.

Die mit 100.000 Euro größte Einzelforderung erging an ein Sanitätshaus. Die meisten Verdachtsfälle kommen aus dem Bereich der Heil- und Hilfsmittel. So sollen etwa Physiotherapeuten Lymphdrainagen abgerechnet haben, für die sie keine Qualifikation hatten.

Als "auffällig" bezeichnete der Kassenverband Vdek den Anstieg der Verdachtsfälle bei Pflegediensten, die von Versicherten an ihre Krankenkassen gemeldet wurden.

Vdek-Landeschef Armin Tank betonte aber auch, dass "fast alle Leistungserbringer" korrekt abrechnen.

Tatsächlich ist die Zahl von rund 50 Verdachtsfällen im Vergleich zu den tatsächlich erbrachten Leistungen in den unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens verschwindend gering.

Die Kassen erhoffen sich die Meldung von Verdachtsfällen durch Versicherte an eine eigens eingerichtete Mailadresse (manipulationsabwehr@vdek.com), wo sie vertraulich bearbeitet würden.

In Schleswig-Holstein wurde eine verbändeübergreifende Vereinbarung verabschiedet, die ab diesem Jahr eine verbindliche Zusammenarbeit der gesetzlichen Krankenkassen gegen Abrechnungsmanipulationen vorsieht. (di)

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