Krankenhaussuche

AOK sieht Nachholbedarf bei Herzklappen-Operationen in Hessen

Online-Klinikfinder der Kasse listet Ergebnisse von hessenweit acht Kliniken, die von 2018 bis 2020 kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen vollzogen haben. Der Befund lautet: durchschnittlich.

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Bad Homburg. Der sogenannte Gesundheitsnavigator der AOK Hessen informiert jetzt auch darüber, welche hessischen Krankenhäuser bei Operationen zum Herzklappen-Ersatz besonders gute Behandlungsergebnisse vorweisen können. Abrufbar sind laut Mitteilung der Kasse in dieser Online-Krankenhaussuche die Ergebnisse von landesweit acht Kliniken, die in den Jahren 2018 bis 2020 bei knapp 1450 AOK-Versicherten kathetergestützte Aortenklappen-Implantationen (TAVI) durchgeführt haben.

Dabei liegen die Ergebnisse den Angaben zufolge eher im Mittelmaß: Für keine hessische Klinik habe eine überdurchschnittliche Behandlungsqualität ausgewiesen werden können – allerdings auch keine mit unterdurchschnittlicher Leistung.

Unterschiede auch bei Sterblichkeit

Gleichwohl zeigten die Daten deutliche Unterschiede bei der Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen und ungeplanten Folge-OPs nach dem Eingriff sowie bei der Sterblichkeit der behandelten Patientinnen und Patienten. Große Spannen hätten sich auch bei der Häufigkeit von Herzinfarkten und Schlaganfällen innerhalb von 30 Tagen nach dem Eingriff gezeigt.

Neben den Informationen zu den TAVI bietet der Gesundheitsnavigator neuerdings auch Ergebnisse zu Mandelentfernungen. Die Auswertungen basieren auf dem Verfahren zur „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR), das vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) seit 2002 kontinuierlich entwickelt wird. Informationen zur Behandlungsqualität aus dem QSR-Verfahren gibt es neben den neuen Indikationen TAVI und Mandelentfernung aktuell zu insgesamt elf weiteren Eingriffen. (bar)

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