Wenn es ums Impfen geht, schaut Europa neidisch auf die britische Insel: Dort haben bereits die Hälfte aller Erwachsenen eine Corona-Impfung bekommen. Dass das so schnell vorangeht, hat viele Gründe.
EU-Kommissionschef Ursula von der Leyen droht AstraZeneca mit einem Exportverbot für dessen Corona-Vakzine. Der Chef des Pharmaverbands vfa warnt vor diesem Schritt: Damit würde die EU die Pandemiebekämpfung lähmen.
Drei Punkte stehen in der Arzneimittelpolitik des Bundesgesundheitsministeriums auf der Agenda: Die Debatte um Preise und Kosten, die Schärfung der Anforderungen für den Orphan-Drug-Status und die europäische Harmonisierung der Nutzenbewertung.
Die Corona-Vakzine von AstraZeneca bleibt der EU erhalten: Die EMA bewertet ihren Nutzen größer als die möglichen Risiken. Aber es wird einen Warnhinweis geben. Am Freitag sollen die Impfungen fortgesetzt werden. Auf Ärzte kommt Arbeit zu.
Aus Einzelfällen werden Schlagzeilen, aus Schlagzeilen werden Ängste, aus Ängsten Entscheidungen: Während Deutschland vorerst die Corona-Impfungen mit der Vakzine von AstraZeneca ausgesetzt hat, empfiehlt die WHO sie weiterhin. Ein „EvidenzUpdate“ über Nutzen, Risiken und Nebenwirkungen des Impfstoffs.
Darf nach dem vorübergehenden Stopp der Corona-Impfungen mit der AstraZeneca-Vakzine für die Nachimpfung ein anderer Corona-Impfstoff eingesetzt werden? Die STIKO sagt nein.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit der Industriellen Gesundheitswirtschaft und fordert mehr sozialpolitisches Entgegenkommen.
Auf Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts stoppt die Bundesregierung die Corona-Impfungen mit der AstraZeneca-Vakzine vorerst. Hintergrund sind Berichte über sieben Fälle von speziellen Hirnvenenthrombosen nach der Impfung.