Direktionsrecht des Arbeitgebers contra ärztliche Unabhängigkeit: Eine katholisch geführte Klinik darf einem angestellten Gynäkologen auch vorschreiben, was ihm in privatmedizinischer Nebentätigkeit erlaubt ist.
Eli Lillys oraler GLP-1-Rezeptoragonist Orforglipron führt im Vergleich zu Placebo zu einer relevanten Gewichtsreduktion bei Übergewichtigen. Erste Zahlen zur Phase-III-Studie hat das Pharmaunternehmen nun veröffentlicht.
Ein asymptomatischer Linksschenkelblock bei Älteren ist einer Studie zufolge ein unabhängiger Risikofaktor für eine Herzinsuffizenz. US-Kollegen raten, bestehende Empfehlungen zu überdenken.
Mit der „KVNo Startpraxis“ will die KV Nordrhein die Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen und gleichzeitig dem ärztlichen Nachwuchs den Einstieg in die Niederlassung schmackhaft machen.
Ab Oktober ist die vertragsärztliche Pflege der elektronischen Patientenakte obligatorisch. Jetzt bringt die Bundesregierung mit einem Gesetzentwurf noch Ausnahmen von der Befüllungspflicht auf den Weg.
Wie schafft man es am besten, jüngere Menschen ohne besondere Gesundheitsrisiken zum Darmkrebs-Screening zu motivieren? Eine Antwort darauf gibt eine randomisierte Studie aus den USA, wo schon Personen ab 45 Jahren zu Reihenuntersuchungen geraten wird.
Wer Psoriasis-Patienten und Patientinnen auf ein anderes Biologikum umstellen möchte, muss sich laut einer neuen Metaanalyse nicht allzu sehr sorgen. Die Wirksamkeit wird meist besser – ohne Abstriche bei der Sicherheit.
Frauen, die eine komplizierte Schwangerschaft erlebten, haben möglicherweise ein höheres Risiko, schon in jüngeren Jahren einen Schlaganfall zu erleiden.
Nierensteine bei Kindern: Stoßwellentherapie reduziert wohl die Schmerzen und somit auch die Anzahl Fehltage in der Schule, bei vergleichbarer Effektivität wie die derzeit bevorzugte Methode.
Gezielte Prävention von schweren Atemwegsinfekten im Kindesalter kann langfristig vor chronischen Lungenerkrankungen schützen. Sowohl bei COPD als auch bei Asthma könnte die Krankheitslast reduziert werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) ignoriert den aktuellen Forschungsstand zu ME/CFS, kritisieren Patientenvertreter und Ärztinnen und Ärzte. Ihr Fokus auf die Psychosomatik sei falsch.
Praxen stehen in den kommenden Jahren vor enormen Herausforderungen und müssen an vielen Schrauben drehen. Unsere Gastautorin Rut Grahl richtet einen engagierten Appell an alle, mit den Veränderungen jetzt zu beginnen.
Die AOK fordert ein teambasiertes Primärversorgungssystem mit klaren Versorgungsaufträgen, verpflichtender Ersteinschätzung und regional differenzierten Umsetzungsspielräumen.
Kooperation
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In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Neben Evidenz und Expertise müssen Ärztinnen und Ärzte auch wirtschaftliche Punkte bei Wahl der richtigen Therapie berücksichtigen. Wirtschaftliche Intransparenz wie bei geheimen Erstattungspreisen ist daher kontraproduktiv, meint Gastautor Prof. Stephan Martin.
Die AOK hat Eckpunkte für eine Primärversorgung vorgelegt. Sabine Richard, Geschäftsführerin Versorgung im AOK-Bundesverband, über Patientensteuerung und einen möglichen Zeitplan für den Systemwechsel.
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In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Viele Therapien bei chronischen Rückenschmerzen wirken rein symptomatisch und nur vorübergehend. Nun hat sich eine Intervention erstmals über drei Jahre als wirksam erwiesen.
Für Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen stehen viele Therapie-Optionen zur Verfügung – die richtige zu finden, ist oft nicht leicht. Zwei Gastroenterologen erläutern, was bei leicht- bis mittelgradigen Verläufen von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa zu tun ist – und was bei komplizierten Fällen.
Hat die Patientin eine überaktive Blase oder doch ein Blasenschmerzsyndrom? Hinweise zur Unterscheidung und zur weiteren Diagnostik und Therapie des Blasenschmerzsyndroms sowie der interstitiellen Zystitis gibt eine aktualisierte S2k-Leitlinie.
Forschende haben eine genauere Methode entwickelt, um das Schlaganfallrisiko bei Menschen mit Vorhofflimmern zu bewerten – indem sie zu einem bestehenden Risikokalkulator zwei Biomarker hinzufügten.
Viele Sepsis-Überlebende haben Langzeitfolgen, mahnt Frank M. Brunkhorst, Koordinator der aktualisierten Sepsis-Leitlinie. Betroffen ist vor allem, wer intensivmedizinisch behandelt wurde. Worauf sollten Ärztinnen und Ärzte in den Monaten nach der Sepsis achten?
2006 warnte die FDA vor möglichen schweren neuropsychiatrischen Ereignissen unter Oseltamivir bei Kindern. Eine US-Kohortenstudie zeichnet nun ein anderes Bild: Unter Oseltamivir war das Risiko für diese Komplikationen sogar reduziert.
Der Antikörper Concizumab (Alhemo®) von Novo Nordisk repräsentiert ein neues Therapieprinzip für Betroffene mit Hämophilie A oder B. Er beseitigt den Thrombinmangel durch eine Hemmung von Gerinnungsinhibitoren.
Reflexartige Eingriffe an verengten Halsschlagadern sind schon länger nicht mehr angesagt. Aber wie sollte die Carotisstenose konservativ behandelt werden? Und bei wem muss interveniert werden?
Dass der Grad der Lebensmittelverarbeitung eine Rolle bei der Gewichtsreduktion spielt, mag selbstverständlich erscheinen – der Nachweis ist aber eine methodische Herausforderung. Forscher haben es mit einem randomisierten Crossover-Ansatz versucht.
Die Initiierung von Pregabalin geht gegenüber Gabapentin bei Älteren in einer retrospektiven Analyse mit erhöhten Inzidenzen für Herzinsuffizienz einher. Das sollte bei Verschreibung der Medikamente berücksichtigt werden.
Die weitverbreitete Schlauchmagen-Operation bei hochgradiger Adipositas hat oft ungünstige Langzeitfolgen für die Speiseröhre, wie französische Daten belegen.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um die Pertussis-Impfung bei Schwangeren: Lediglich in Kombination erhältlich, stellt sich die Frage nach dem richtigen Impfvorgehen.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal fragt eine Kollegin, ob sie eine Patientin, die Anfang des Jahres eine Zoster ophthalmicus-Infektion hatte, überhaupt noch gegen Varizellen impfen sollte.
Ein Patient stellt sich mit blitzförmigen Makulae in der Praxis vor. Die Ärzte vermuten hinter der Livedo racemosa eine primäre Hyperoxalurie. Behandelnden Ärzten steht für die seltene Erkrankung ein neues Konsensuspapier zur Verfügung.
Blutdrucksenkung per Herzschrittmacher. Was zunächst verblüffend klingt, ist tatsächlich ein innovatives Therapiekonzept, das derzeit für Patienten mit unkontrollierter Hypertonie trotz antihypertensiver Medikation entwickelt wird.
Viele Impfstoffe für Säuglinge und Kleinkinder enthalten Aluminium. Bedenken gegen das Adjuvans beziehen sich auf mögliche unerwünschte Effekte auf das Immunsystem und im ZNS. In einer dänischen Studie wurden die Zusammenhänge nun bei mehr als 1,2 Millionen Kindern überprüft.
Kinder, die einmal das Label „Penicillinallergie“ erhalten haben, werden es so schnell nicht mehr los. Das erschwert nicht nur die individuelle Versorgung, sondern fördert auch die Entwicklung von Resistenzen.
Zwischen rechtem und linkem Arm bestehen häufig Blutdruckdifferenzen. Wie wichtig es ist, den Arm mit dem höheren Druck für Messungen zu verwenden, illustriert eine Untersuchung aus der Karibik.
Was bringen regelmäßige Überwachungs-Endoskopien Patienten mit Barrett-Ösophagus und niedergradiger Dysplasie? Das haben britische Mediziner in einer randomisierten und kontrollierten Studie untersucht.
Patienten mit Autoimmunerkrankungen der Haut haben wohl signifikant bessere Überlebenschancen bei Krebserkrankungen als Personen ohne diese Hautleiden.
Die Versorgung des Appendixstumpfs nach einer Appendektomie bei Kindern wird kontrovers diskutiert. Ein Team aus Italien plädiert nun für die einfache Ligatur – diese Technik sei genauso effizient und sicher wie das Versenken des Stumpfs im Zökum.
Koloskopiker mit einer niedrigeren Adenomdetektionsrate entdecken einer Studie zufolge seltener prävalenten Darmkrebs. Kolorektale Adenokarzinome, die nach stattgehabter Koloskopie auftreten, gehen offenbar wesentlich auf übersehene Läsionen zurück.
Chronischer Juckreiz kann die Lebensqualität stärker beeinträchtigen als viele andere Hautkrankheiten. Eine US-amerikanische Studie legt nahe: Nicht jede betroffene Körperstelle verursacht dasselbe Maß an psychischer Belastung.
Ein weiteres Antidiabetikum bewährt sich offenbar bei einer metabolischen Steatohepatitis: In einer placebokontrollierten Studie kommt es bei fast jedem Zweiten unter dem SGLT2-Hemmer Dapagliflozin zu einer Verbesserung – ein Viertel erzielt sogar eine komplette MASH-Remission.
Bei der Systemtherapie der Schuppenflechte unter Apremilast und IL-17-Hemmern sind kardiovaskuläre Ereignisse wohl (noch) seltener als unter Methotrexat – und unter Ciclosporin häufiger. Dafür spricht zumindest eine Analyse von Real-World-Daten aus Spanien.