Hinweise mehren sich, dass eine langfristige Einnahme von Gabapentin neurodegenerative Prozesse im Gehirn fördern könnte. Eine US-Studie zeigt: Bei Erwachsenen mit chronischen Rückenschmerzen ist es mit einem erhöhten Demenzrisiko assoziiert.
Gesundheitsministerin Gerlach hält die Ausnahmeregelung im Jugendschutzgesetz für „aus der Zeit gefallen“ und plädiert für deren Abschaffung. Der Bundesrat gibt grünes Licht für Standardvertragsklauseln bei klinischen Studien.
Die RSV-Impfung älterer Patienten ist ab sofort auch mit einem mRNA-Impfstoff möglich. Die entsprechende Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie ist in Kraft getreten.
Die Leitlinie zur Ersttrimester Diagnostik hat eine Ergänzung erhalten. Schwangere mit Risikofaktoren für einen Gestationsdiabetes sollen bereits frühzeitig einen oralen Glukosetoleranztest machen.
Sozialrecht schlägt Evidenzbasierte Medizin. Sollten Ärzte wirklich etwas machen und abrechnen, das nachweislich nutzlos ist? Nur weil es im Leistungskatalog steht? Das Beispiel der digitalen rektalen Untersuchung.
Das im Herbst 2024 gestartete Modellvorhaben genomDE zur besseren Diagnose-Stellung bei Seltenen Erkrankungen und genetisch bedingten Krebserkrankungen könnte „Blaupause zur Einführung von Innovationen in der Regelversorgung“ werden, betonen Wissenschaftler und Unikliniken.
Nach dem Absetzen von Antidepressiva treten bei einigen Menschen Beschwerden wie Benommenheit und Übelkeit auf. Diese sind jedoch meist mild und auf die ersten zwei Wochen begrenzt, legt eine Metaanalyse nahe.
Seit 2008 bietet Dänemark Mädchen und jungen Frauen eine kostenlose HPV-Impfung an. Daten einer Kohortenstudie deuten nun darauf hin, dass dies die Infektionen wirksam reduziert hat. Doch stellen sich auch neue Fragen.
Im Herbst wird die Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung ihre Arbeit aufnehmen: Als der Bundestag sie am Donnerstag einsetzte, zeigte sich, dass vor allem ein Aspekt der Corona-Politik die Fraktionen entzweit.
Zwar ist das Risiko für eine Chikungunya-Infektion bei Reisen in Endemiegebiete als gering eingestuft, doch steigt es merklich in aktuellen Ausbruchsgebieten. Erstmals spricht die STIKO deshalb Empfehlungen für eine Impfung von bestimmten Personengruppen aus.
Moderne Immuntherapien bei einer Krebserkrankung können auch das endokrine System beeinflussen. Besonders gefährlich ist eine Entzündung des Pankreas, bei der die Betazellen zerstört werden und die Insulinproduktion ausfällt.
Seit einiger Zeit kursieren in Presse und sozialen Medien Berichte über sogenannte „Ozempic-Babys“. Auch die Fachgesellschaften sind auf das Thema aufmerksam geworden und klären auf, was dahinter steckt und was Patientinnen zu raten ist.
Der Bundestag setzt eine Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen ein. KBV, Hausärzteverband und Kinderärzte begrüßen das – sie warnen aber davor, das Gremium für Schuldzuweisungen zu missbrauchen.
Die Teilnahme am Mammografie-Screening senkt nachweislich die Brustkrebs-Mortalität. Gesundheitsministerin Warken zeigt sich erfreut – und gießt Wasser in den Wein: Bei der Teilnahmerate bleibt viel Luft nach oben.
Bei Mukoviszidose (auch: zystische Fibrose, CF) ist die Normalisierung der CFTR (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator)-Funktion ein wichtiges Therapieziel. Schweißchlorid (SwCl) als Surrogatmarker korreliert mit dem klinischen Bild [1].
Sonderbericht
|
Mit freundlicher Unterstützung von:
Vertex Pharmaceuticals GmbH, München
Ab dem Sommer 2026 sollen nordrhein-westfälische Schülerinnen und Schüler mindestens einmal Unterricht in Wiederbelebung erhalten. Die Schulung der Lehrkräfte übernehmen auch Ärztinnen und Ärzte.
Suchtmedizin spielt in der ärztlichen Ausbildung eine zu kleine Rolle – die „Junge Suchtmedizin“ will das ändern. Wie genau erläutern Dr. Deborah Scholz-Hehn und ihre Mitstreiter im „ÄrzteTag“-Podcast.
Menschen mit interstitieller Lungenerkrankung sind nicht nur durch ihre Erkrankung geplagt. Denn die ILD ist offenbar auch mit einem erhöhten Risiko für Lungenkrebs assoziiert.
Erhalten Schwangere im ersten Trimester Sulfamethoxazol aufgrund einer Harnwegsinfektion, so geht das gegenüber Beta-Lactamen womöglich mit einem erhöhten Fehlbildungsrisiko der Neugeborenen einher.
Diphtherie tritt immer häufiger in Europa auf. Betroffen sind nicht nur geflüchtete Menschen, sondern auch andere Bevölkerungsgruppen. Auch in Deutschland gab es in diesem Jahr einen Ausbruch.
Efgartigimod alfa (Vyvgart) von argenx ist ein Medikament zur Behandlung der chronisch inflammatorischen demyelinisierenden Polyneuropathie (CIDP), das das Risiko einer klinischen Verschlechterung reduziert.
Polio galt lange als ausgerottet, das RKI berichtet jedoch von Polio-Viren im Abwasser. Das weist noch lange nicht auf eine bedenkliche Situation hin, dennoch lohne es sich, den Impfstatus zu überprüfen.
Eine aktuelle Studie zeigt: Nehmen Hypertoniepatienten ihre Medikamente am Abend, so führt das offenbar zu einer besseren Kontrolle des nächtlichen Blutdrucks.
In Frankreich wurden autochthone Chikungunya-Fälle bislang meist nahe der Mittelmeerküste diagnostiziert. Nun erkrankte eine Person wenige Kilometer entfernt der deutschen Grenze im Elsass.
Pädiatrische Verbände appellieren an die Selbstverwaltungspartner, das neue Chronikerprogramm Adipositas für junge Menschen rasch in Verträge zu gießen. Nur dann könne es im Praxisalltag Wirkung entfalten.
Es muss nicht immer der Kinderarzt sein: Auch Hausärztinnen und Hausärzte können die Gesundheitsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche vornehmen. Zwei Kollegen geben Tipps zum Vorgehen – und erklären, was bei der Abrechnung unbedingt beachten werden sollte.
In den USA ist der Marktanteil klimaschädlicher Dosieraerosole bei Inhalativa besonders hoch. Umso wichtiger, die Umstellung auf umweltverträglichere Pulverinhalatoren zu evaluieren. Eine Studie gibt Einblicke über mögliche Nachteile.
Für Patienten mit neovaskulärer (feuchter) altersabhängiger Makuladegeneration als auch mit diabetischem Makulaödem steht jetzt eine anti-VEGF-Behandlung mit Behandlungsintervallen von bis zu sechs Monaten zur Verfügung.
Kokainschwemme, Crack und immer gefährlichere Drogen aus dem Labor: Vorbei sind die Jahre mit relativ niedrigen Drogentotenzahlen, sagt der Bericht des neuen Bundesdrogenbeauftragten Streeck aus. Viele der Opfer sind jung.
Mehr Screening, länderübergreifende Register und eine koordinierende Zentralstelle für Seltene Erkrankungen fordert ein aktueller Report von UCB. Das Ziel: eine bessere Versorgung von Patienten mit Seltenen Erkrankungen.
Bei gesunden Erwachsenen kann Cannabidiol einer Studie zufolge zu erhöhten Leberenzymwerten führen. Es könnte daher sinnvoll sein, den Konsum in Routine-Untersuchungen zu erfragen.
Mit einer perkutanen Rückenmarkstimulation gehen nicht nur die Schmerzen bei chronischer diabetischer Neuropathie erheblich zurück, auch andere Funktionen verbessern sich. Darauf weisen erste Ergebnisse einer Pilotstudie hin.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um Nebenwirkungen nach einer FSME-Impfung und die Frage, ob ein Guillain-Barré-Syndrom möglich ist.
Rund 15 Millionen Katzen und 10 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Was tun, wenn der Vierbeiner zubeißt? Zwei Kollegen aus Unfallchirurgie und Hausarztpraxis erklären das richtige Vorgehen bei Bissverletzungen, das sich teilweise deutlich unterscheidet.
Jetzt gibt es auch eine deutsche Leitlinie zum Vorhofflimmern. Beim Screening ist Deutschland eher verhalten, bei der Ablation eher forsch. Wichtig für den Alltag: Das Risiko wird nicht mehr gegendert.
Eine frühe Rhythmuskontrolle kann die Progression des Vorhofflimmerns bremsen. Welche Rolle Smartwatches bei der Diagnose spielen, wird noch diskutiert, erklärt Melanie Gunawardene, Leitlinienautorin der DGK.
Die DEGAM hat durchgesetzt, dass Phenprocoumon in der S3-Leitlinie Vorhofflimmern eine Option bleibt, speziell auch bei älteren Menschen. Das betont Frederik Mader, Leitlinienautor der DEGAM, im Interview mit der Ärzte Zeitung.
Die aktualisierte Leitlinie zu arteriosklerotischen Erkrankungen der Nierenarterie bekräftigt die Zurückhaltung in Sachen Intervention. Eine kleine Subgruppe sollte aber doch behandelt werden.
Eplontersen (Wainzua®) von AstraZeneca erweitert das Therapiespektrum bei der Transthyretin-Amyloidose (ATTR) um ein Antisense-Oligonukleotid (ASO), das eine monatliche Selbstinjektion ermöglicht.
Bei der Hotline Impfen werden Ihre Impf-Fragen aus der Praxis evidenzbasiert und fachkundig beantwortet. Diesmal geht es um die Frage, ob Krankenkassen die Kosten für FSME-Impfungen auch außerhalb von Risikogebieten übernehmen.
Viele Patienten, die stationär behandelt werden, weisen eine Mangelernährung auf. Die verschiedenen diagnostischen Instrumente geben die Anteile allerdings unterschiedlich wieder, wie eine Studie zeigt.
Der Anteil der unter 60-Jährigen mit ischämischem Schlaganfall, bei denen ein persistierendes Foramen ovale (PFO) diagnostiziert wird, ist laut einer Studie gestiegen – vermutlich aufgrund entsprechender Leitlinienempfehlungen. Der erwartete Zusammenhang mit dem Rezidivrisiko ließ sich allerdings nicht feststellen.
Mikroplastik im Gehirn bleibt nicht ohne Folgen – darauf deuten immer mehr Tierversuche und Assoziationsstudien. Möglicherweise begünstigt fein verteilter Plastikmüll im Körper auch die Entstehung einer Parkinsonkrankheit.
Mit der Känguru-Methode erkranken Neugeborene mit geringem Geburtsgewicht einer Metaanalyse zufolge seltener an schweren Infektionen – und haben insgesamt bessere Überlebenschancen.
Für den Nierenschutz von Herzinsuffizienz-Patienten könnten sich ACE-Hemmer besser eignen als Sartane. Das geht aus einer großen Analyse unter US-Veteranen hervor.
Eine Anämie der Mutter in der Frühschwangerschaft, wenn sich beim Embryo das Herz bildet, könnte das Risiko erhöhen, dass das Kind mit einem Herzfehler zur Welt kommt.
In einer weiteren Studie bestand Efbemalenograstim alfa gegenüber Pegfilgrastim: Bei Frauen mit Brustkrebs war die Dauer einer schweren Neutropenie unter dem ersten Chemotherapiezyklus vergleichbar, in Folgezyklen traten sogar seltener schwere Neutropenien auf.