Viele Probleme, aber durchaus auch positive Impulse: Die Pflege steht in Zeiten der Coronavirus-Pandemie vor großen Herausforderungen. Beim 18. Gesundheitspflege-Kongress von Springer Pflege geht es um Handlungsoptionen.
Schon vor der Coronavirus-Pandemie haben die Kliniken in Deutschland die Zahl der Intensivbetten erhöht – allerdings ist die gesamte Bettenkapazität in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich gesunken, wie eine Analyse zeigt.
In Hamburg gibt es immer mehr Menschen jenseits der 60, die sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt haben. Auch aus Heimen und einer Klinik werden Infektionsfälle gemeldet.
Alle sind sich einig: Die explodierenden Eigenanteile in der Pflege gehören gestoppt. Die Frage, wie das zu finanzieren ist, entzweit die Gemüter – auch die in der Koalition.
Die knappe Finanzierung der Pflegeversicherung fordert den Bewohnern von Altenheimen hohe Eigenbeiträge ab. Um das zu ändern. vollzieht der Gesundheitsminister eine Kehrtwende.
Gesundheitsminister Jens Spahn will den Eigenanteil für die Pflege im Heim deckeln – sein Vorstoß löst geteilte Reaktionen aus. Die Reform der Pflegeversicherung will er noch in dieser Legislaturperiode abschließen.
Pflegende Angehörige leisten eine Herkulesaufgabe – angemessen gewürdigt wird das bislang nicht, kritisiert die Vorstandsvorsitzende des Vereins „Allianz pflegende Angehörige“, Dr. Hanneli Döhner.
Am 6. Oktober findet erstmals der „Europäische Tag der pflegenden Angehörigen“ statt. Ohne informelle Pflege bricht das System zusammen, betonen die Initiatoren – und fordern mehr Unterstützung.