Notstand in der Pädiatrie

Aus Bremer Kinderimpfzentrum soll Versorgungszentrum werden

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard setzt bei ihrem Vorhaben auf Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung.

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Bremen. Die Bremer Gesundheitssenatorin, Claudia Bernhard (Linke), hat nach einem Krisengespräch zur angespannten Versorgung von Kindern im Land, angeregt, das Kinder-Impfzentrum in der Bremer Innenstadt zu einem ambulanten Versorgungszentrum für erkrankte Kinder und Jugendliche umzunutzen. Dazu brauche man aber die Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KVHB), sagte die Senatorin am Dienstag dem Bremer Lokal-Fernsehmagazin „buten un binnen“.

„Das Versorgungszentrum ist zumindest eine Variante, wie kurzfristig Abhilfe geschaffen werden kann“, sagte Bernhard. „Wenn sich alle einig sind, könnten wir das Vorhaben relativ schnell umsetzen.“ Außerdem habe man die Klinikleitungen beauftragt zu überprüfen, ob sie Pflegekräfte für Erwachsene entbehren können, die in den drei Bremer Kinderkliniken aushelfen könnten. „Aber überall ist es eng“, sagte Bernhard.

Auf einer aktuellen Stunde der Bürgerschaft begrüßte Rainer Bensch, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, am Dienstag den Plan Bernhards. Er habe Sorge, dass Kinder unter der angespannten Versorgungslage sterben könnten, sagte Bensch.

Der Verband der Kinder- und Jugendärzte Bremens hatte sich wegen der aktuellen Überlastungssituation in den Praxen und Kinderkliniken an die Senatorin gewandt. Nach Weihnachten solle eine große Runde mit der Politik und den Kinderärzten stattfinden, sagte die Senatorin, „um zu gucken, was hat kurzfristig geholfen und wie wir auch mittelfristig Veränderungen bewerkstelligen können.“ (cben)

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