„Neue Eskalationsstufe“

Brandanschlag auf Corona-Impfzentrum in Sachsen

Das Corona-Impfzentrum in Treuen ist zum Ziel eines Brandanschlags geworden. Sachsens Politiker verurteilen die Tat, die just in der bundesweiten Impfwoche stattgefunden hat.

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Dresden/Treuen. Nach dem Brandanschlag auf das Corona-Impfzentrum in Treuen im Vogtland hat sich Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) entsetzt gezeigt. „Der Angriff auf das Impfzentrum ist abscheulich“, sagte Köpping am Mittwoch in Dresden. „Ich verurteile ihn ausdrücklich.“

In der Nacht zu Mittwoch hatten Unbekannte einen Brandanschlag auf das Impfzentrum in Treuen verübt und dabei Molotowcocktails geworfen. „Wer immer den Brandanschlag verübt hat, muss zur Verantwortung gezogen werden“, verlangte die Sozialministerin. „Andere Menschen und Gebäude anzugreifen, um die Impfkampagne insgesamt zu stören, ist nach meiner Auffassung ein krimineller Akt und gehört hart bestraft.“

Köpping stufte den Anschlag als „neue Eskalationsstufe“ ein, nachdem „schon mehrfach verbale Angriffe auf mobile Impfteams festgestellt“ worden seien. „Gerade in diesen Tagen erleben wir verstärkt Störversuche bei Impfaktionen der mobilen Teams“, schilderte Köpping. „Das ist völlig inakzeptabel.“

„Impfung ohne Furcht muss möglich sein“

Zuvor hatte der Fraktionschef der Linken im sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, verlangt: „Die Staatsregierung muss dem Treiben von Pöblern und Gefährdern entschieden entgegentreten“, verlangte er. „Es muss auch in Sachsen möglich sein, sich ohne Furcht impfen zu lassen und ohne Furcht Impfungen vorzunehmen, ob an Schulen, im Impfzentrum oder anderswo.“

Sachsen befindet sich im Ländervergleich weiter auf dem letzten Platz beim Vergleich der Impfquoten. Am Mittwoch waren laut dem RKI rund 53 Prozent der Bewohner des Freistaats vollständig geimpft. In ganz Deutschland lag der Anteil bei 62 Prozent. (sve)

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