Altenpflege

Brandenburg gehen die Pflegenden aus

Brandenburg droht ein Pflegekräftemangel. Eine Studie zeigt auf: Bis 2030 fehlen der Mark rund 44.000 Altenpflegekräfte.

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Potsdam. In Brandenburg müssen bis zum Jahr 2030 rund 44.000 Pflegekräfte für die Altenpflege gewonnen werden. Das geht aus einer Studie hervor, die Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) zusammen mit dem Landesseniorenbeauftragten Norman Asmus am Montag in Potsdam vorgestellt hat.

Dabei handelt es sich um eine Meta-Untersuchung, bei der Daten bisheriger Studien miteinander verknüpft werden. Die Autoren sagen voraus, dass bis 2030 ein Drittel der Brandenburger im Rentenalter sein wird. Auch im Berliner Umland, und nicht nur in berlinfernen Regionen, werde der Anteil der Rentner wachsen, heißt es.

Viel zu wenig Auszubildende in der Pflege

Die Gegenrechnung zeigt, dass im Herbst 2020 nur rund 1300 Auszubildende in Brandenburg eine Pflegeausbildung begonnen haben. „Es wird extrem wichtig, dass wir uns um Fachkräfte in der Pflege kümmern“, sagte Nonnemacher. Das Land sei dabei, nach der generalistischen Pflegeausbildung auch eine generalistische Pflegeassistenzausbildung zu konzipieren.

In Forst (Lausitz) laufe ein Modellprojekt, bei dem das Carl-Thiem-Klinikum Mitarbeiter aus Vietnam zu Pflegekräften ausbilde. Allerdings werde auch künftig die Pflege durch Angehörige, Nachbarn und Bekannte von großer Bedeutung sein. Deswegen sei der von Brandenburg gestartete „Pakt für Pflege“ weiter von essenzieller Bedeutung: Dort werde durch kleinräumige Förderung versucht, pflegebedürftige Menschen in ihren eigenen Wohnungen zu betreuen.

„Wir wollen die Rahmenbedingungen für selbstbestimmtes und vielfältiges Leben im Alter verbessern“, sagte Nonnemacher in Potsdam. Das sei ein erklärtes Ziel der Landesregierung. „Der Handlungsdruck ist groß.“ (lass)

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