Geringe Nachfrage

Brandenburg schließt zwei große Impfzentren

In den Zentren Schönefeld und Potsdam könnten 1000 Menschen am Tag geimpft werden, doch so viele kommen nicht einmal mehr innerhalb einer Woche.

Veröffentlicht:
Die Impfstelle in der Metropolishalle Potsdam-Babelsberg ist nur noch bis zum 26. Februar geöffnet.

Die Impfstelle in der Metropolishalle Potsdam-Babelsberg ist nur noch bis zum 26. Februar geöffnet.

© Paul Zinken / dpa / picture alliance

Potsdam. Weil es zu wenig Nachfrage gibt, werden zwei überregionale Impfstellen im Land Brandenburg Ende Februar geschlossen: In der Impfstelle am alten Berliner Flughafen Schönefeld und in der Potsdamer Metropolishalle werden am 26. Februar 2022 die letzten Corona-Schutzimpfungen angeboten. Das beschlossen das Potsdamer Gesundheitsministerium, die Stadt Potsdam und der Landkreis Dahme-Spreewald.

Der Betrieb der großen Hallen sei angesichts der geringen Impfnachfrage nicht wirtschaftlich. In der Impfstelle in Schönefeld wären bei Vollauslastung bis zu 1000 Impfungen pro Tag möglich. Tatsächlich ließen sich in der Woche vom 7. Februar nur noch 283 Menschen in dieser Impfstelle impfen. In der Potsdamer Metropolishalle wären ebenfalls mehr als 1000 Impfungen pro Tag möglich gewesen. In der Woche ab dem 7. Februar fanden insgesamt nur noch 920 Impfungen statt. „Land und Kommunen müssen mit Steuergeldern wirtschaftlich und sparsam umgehen“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). „Aus diesem Grund sind Schließungen von sehr großen Impfstellen erforderlich, wenn sie nahezu leer stehen.“

Zahlreiche andere Impfangebote vorhanden

Im Land gebe es zahlreiche niedrigschwellige Impfangebote. Rund 1600 Arztpraxen böten regelmäßig Corona-Schutzimpfungen an. Zudem gebe es viele kommunale Impfstellen und mobile Impfangebote. „Jede und jeder, der sich für die Impfung entscheidet, bekommt sie schnell und problemlos“, sagte Nonnemacher. So gebe es in der Landeshauptstadt Potsdam etwa auch einen mobilen Impfbus, der von Stadtteil zu Stadtteil fährt und die Impfungen zu den Menschen bringe. Auch Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert betonte, dass es in Potsdam weiterhin hinreichend Impfangebote gebe. Seit Beginn der Impfkampagne wurden in Brandenburg insgesamt 4.610.673 COVID-19-Impfungen verabreicht. Damit ist die Zahl der Impfungen in den letzten sieben Tagen um 35.942 angestiegen. (lass)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Zweite Brandenburger Krankenhauskonferenz

Woidke: Krankenhausreform schnell voranbringen

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Arzt im Gespräch mit Patientin

© Ground Picture / shutterstock

STIKO-Empfehlungen

Handlungsbedarf bei Grippeschutz für Chroniker

IPD-Fallzahlen & Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland

© Olivier Le Moal - stock.adobe.com

Content Hub Impfen

IPD-Fallzahlen & Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Interview

DDG-Chefin Bitzer: „Diabetes-Tsunami rollt ungebremst auf uns zu“

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!