Tierversuche

Charité hat 2022 mehr als 51.000 Versuchstiere eingesetzt

Rund 51.000 Ratten und Mäuse nutzten die Wissenschaftler der Charité im vergangenen Jahr, 4.000 weniger als im Jahr zuvor. Tierversuche sind an der Klinik noch unersetzbar.

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Berlin. Rund 51.300 Tiere sind an der Charité im vergangenen Jahr für Tierversuche eingesetzt worden. Der Großteil der Tiere waren Mäuse (rund 93 Prozent) und Ratten (rund 6 Prozent), wie die Charité am Montag anlässlich des Internationalen Tags des Versuchstiers mitteilte.

Insgesamt hätten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für das vergangene Jahr rund 4.000 Versuchstiere weniger gemeldet als für das Vorjahr. Der Rückgang hängt laut Mitteilung mit üblichen Schwankungen zusammen, die etwa dadurch entstehen, dass größere Projekte starten oder enden.

„Tierversuche sind für die Weiterentwicklung der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten derzeit noch unersetzbar“, sagte Professor für Infektiologie und Pneumologie an der Berliner Charité, Stefan Hippenstiel. Deswegen sei es umso wichtiger, gezielt an Alternativen zu forschen.

Spezielle Einrichtung zur Reduzierung

„Denn wer mit Tieren forscht, ist gleichzeitig verpflichtet, nach Alternativen zu suchen und alles dafür zu tun, die Belastung für Versuchstiere so weit wie möglich zu reduzieren.“ Um Tierversuche zu ersetzen und die Anzahl der Versuchstiere sowie die Belastung für die Tiere zu verringern, hat das Universitätsklinikum im Jahr 2018 eine spezielle Einrichtung gegründet.

Im Jahr 2021 wurden nach Angaben der Initiative „Tierversuche verstehen“ deutschlandweit rund 2,5 Millionen Tiere für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Die meisten Versuche wurden demnach an Mäusen (75 Prozent), Fischen (rund 10 Prozent) und Ratten (knapp 8 Prozent) durchgeführt. (dpa)

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