Pädiatrie
Erste Bilanz: Ein Jahr Kinder-Intensivtransportdienst für Sachsen
Dresden. Im ersten Jahr seines Bestehens hat „Kinder Tele-Intensivnetzwerk Sachsen“ 84 pädiatrische Intensivtransporte durchgeführt. Das Vorhaben startete zu Beginn des Jahres 2022 und wird in den ersten drei Jahren seines Bestehens vom Freistaat Sachsen mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert, teilte das Universitätsklinikum Dresden mit.
Das Projekt sei vom intensivmedizinischen Team der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Dresden initiiert worden und habe als Ziel, flächendeckend eine hochqualitative Notfall- und intensivmedizinische Versorgung für Kinder sicherzustellen. Neben dem Intensiv-Transportdienst biete das Netzwerk außerdem telemedizinische Notfall-Konsile sowie eine Weiterbildung für die Versorgung kritisch kranker Kinder an.
Ansatzpunkt sei, dass zahlreiche regionale pädiatrische Kliniken Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum Sachsens auf dem Niveau der Grund- und Regelversorgung bestens behandeln können, jedoch keine intensivpflichtigen Kinder. Vor Beginn des Pilotprojekts habe darüber hinaus keine Transportstruktur für pädiatrische Interhospitalverlegungen bestanden. Die Verlegungen würden nun mit Rettungswagen oder Hubschraubern durchgeführt.
An dem Projekt sind als Partnerkliniken beteiligt das Erzgebirgsklinikum Annaberg, das Helios Klinikum Aue, die Oberlausitz-Kliniken Bautzen, das Städtische Klinikum Dresden, das Kreiskrankenhaus Freiberg, die Weißeritztal-Kliniken Freital mit dem Helios Klinikum Pirna, das Städtische Klinikum Görlitz, das Lausitzer Seenlandklinikum Hoyerswerda, die Rehaklinik Bavaria Kreischa/Zscheckwitz, das Elblandklinikum Meißen mit dem Elblandklinikum Riesa, das Klinikum Oberlausitzer Bergland Zittau, das Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau und die Sana Kliniken Leipziger Land Borna.
Für die telemedizinischen Notfall-Konsile seien die ersten Partnerkliniken im Dezember 2022 und im Januar dieses Jahres mit dem am Dresdner Uniklinikum aufgestellten System verbunden worden, weitere würden in den nächsten Wochen und Monaten folgen.
Zu dem Projekt gehöre außerdem ein Weiterbildungsmodul, mit dem das Vorgehen bei Kinder-Notfällen praxisnah simuliert und trainiert werde – ohne und mit telemedizinischer Unterstützung. Derzeit habe die Hälfte der Kurse stattgefunden. Insgesamt sollen 216 Mitarbeiter der Pflege und des ärztlichen Diensts aus den beteiligen Kinderkliniken geschult werden. (sve)