Bayern

Fit für die Nierentransplantation durch Rehabilitation

Wie können sich Patienten, die auf eine Nierentransplantation warten, während der Wartezeit fit halten? Ein neues Reha-Programm an der Uniklinik Erlangen soll helfen.

Veröffentlicht:

München. Am Universitätsklinikum Erlangen startet ein breit angelegtes Reha-Programm, das die Chancen auf eine Nierentransplantation erhöhen soll. Dafür gibt es rund eine Million Euro aus der bayerischen Staatskasse.

„Unser Ziel ist es, die Patienten in der Wartezeit fit zu halten“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml bei der Bekanntgabe des Förderprogramms. Gerade die verschärfte Situation mit aufgeschobenen Operationen wegen der Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Menschen Hilfe brauchten, die auf ein Spenderorgan warten, betonte sie die Dringlichkeit der Maßnahme.

Auch jüngere Patienten betroffen

Generell seien die langen Wartezeiten ein Problem für die Betroffenen, weil sich durch Mehrfacherkrankungen und Gebrechlichkeit ihr Gesundheitszustand so verschlechtern könne, dass sie nicht mehr für ein Spenderorgan infrage kommen. Dabei beschränke sich dieses Problem nicht allein auf ältere Patienten.

„Auch bei jungen Menschen kann sich der Allgemeinzustand durch die Erkrankung und durch die langjährige Dialysetherapie so verschlechtern, dass eine Transplantation zu risikoreich wird“, erklärte Huml.

Mehrere Module angedacht

Mit einer strukturierten Vorbereitung auf die Transplantation sollen am Universitätsklinikum Erlangen die Operationsrisiken und die Krankenhausverweildauer reduziert, die Resultate der Transplantation optimiert, das Transplantatüberleben verlängert und Begleiterkrankungen minimiert werden.

Zu den Therapiemodulen gehören dabei neben der medizinischen Betreuung psychologische Leistungen, Schulungen – insbesondere in der Prä-Transplant-Vorbereitung – sowie Maßnahmen zur sozialen Rehabilitation und physio- und sporttherapeutische Maßnahmen. Auch Gesprächsgruppen sind laut Gesundheitsministerium Teil des Konzepts.

Die Staatsregierung unterstützt das Angebot, das zunächst bis Mai 2023 angesetzt ist, mit rund 450 .000 Euro aus dem Förderprogramm Innovative medizinische Versorgungskonzepte. Hinzu kämen auf Initiative des Vorsitzenden des Landtags-Gesundheitsausschusses, Bernhard Seidenath, weitere 500 .000 Euro, heißt es. (bfe)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Bayern

Jede zweite Schwangere testet auf Trisomien

Gelebte Teampraxis

Warum Hausarzt Fugmann seine Praxismanagerin steuern lässt

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Dr. Daniel Kitterer ist Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie im Internistisch-Hausärztlichen-Zentrum Grafenau.

© Dr. Daniel Kitterer

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Neuerungen der KDIGO-Leitlinie zur chronischen Niereninsuffizienz

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim am Rhein, Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg
Hausärztliche Versorgung bei chronischer Nierenkrankheit

© Crystal light / stock.adobe.com

Praxisleitfaden zur chronischen Nierenkrankheit: von der Evidenz in die Praxis

Hausärztliche Versorgung bei chronischer Nierenkrankheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Abb. 1: Inzidenz schwerer kardiovaskulärer Ereignisse bei a) ASCVD-Risikogruppen stratifiziert gemäß AHA/ACC-Leitlinie und b) ASCVD-Risikogruppen stratifiziert nach hsTnI-Werten

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [20]

Wissenschaftliche Highlights der 9. Nationalen Hyperlipidemia Academy

Neue Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Amgen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung