Pflegeeinrichtungen

Insolvenzen gefährden Leistungsangebot in der Pflege in NRW nicht

Zwar sind in Nordrhein-Westfalen im zweiten Quartal einige Pflegeeinrichtungen insolvent geworden. Da sie meist von anderen Betreibern übernommen wurden, sind dadurch aber kaum Pflegeplätze weggefallen.

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Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen sind im zweiten Quartal 2023 knapp 50 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen insolvent gegangen. Das geht aus der Antwort der schwarz-grünen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten Thorsten Klute und Lisa-Kristin Kapteinat hervor.

Danach liegen der Landesregierung Meldungen der Träger zur bereits eingetretenen beziehungsweise drohenden Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit bei 18 der 2.270 vollstationären Pflegeeinrichtungen vor. Hinzu kommen acht von 1.295 teilstationären Pflegeeinrichtungen, zwei von 166 Kurzzeitpflegeeinrichtungen und 18 von 4.434 ambulanten Diensten.

Keine Daten zu Lücken durch Personalmangel

„Zu beachten ist, dass in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle die gemeldeten Überschuldungen nicht zu Schließungen der Leistungsangebote und einem damit verbundenen Wegfall von Plätzen in der stationären Pflege geführt haben, da die Einrichtungen von anderen Betreiberinnen und Betreibern übernommen wurden und weitergeführt werden“, teilt die Regierung mit.

Sie hat keine Daten dazu, wie viele Plätze in stationären Pflegeeinrichtungen wegen Personalmangels dauerhaft nicht belegt werden oder wie viele Pflegebedürftige aus demselben Grund nicht von ambulanten Diensten in die häusliche Versorgung aufgenommen werden konnten. Keine Erkenntnisse liegen der Regierung nach eigenen Angaben auch darüber vor, wie viele Arbeitsstunden in den Pflegeeinrichtungen im ersten Halbjahr 2023 über Leiharbeitskräfte abgedeckt wurden und wie viele Pflegekräfte in den vergangenen zehn Jahren in die Zeitarbeit gewechselt sind. (iss)

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