Pandemie-Folgen

KVNo will Gruppenangebote für Kinder fortführen

Kinder und Jugendliche sollen auch nächstes Jahr gruppentherapeutische Angebote zur Bewältigung der Pandemiefolgen nutzen können. Dafür macht sich die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein stark.

Veröffentlicht:
Nachwirkungen der Corona-Lockdowns: In Nordrhein soll das Angebot an gruppentherapeutischen Versorgungsangeboten für Kinder und Jugendliche in die Verlängerung gehen.

Nachwirkungen der Corona-Lockdowns: In Nordrhein soll das Angebot an gruppentherapeutischen Versorgungsangeboten für Kinder und Jugendliche in die Verlängerung gehen.

© Jens Büttner/dpa

Düsseldorf. In Nordrhein soll das gruppentherapeutische Versorgungsangebot für Kinder und Jugendliche verlängert werden, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) befindet sich dazu in Gesprächen mit dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium.

Die Aussichten seien sehr gut, sagte der KVNo-Vorsitzende Dr. Frank Bergmann vor Journalisten. „Wir sind zuversichtlich, dass die Gruppenangebote auch im nächsten Jahr ihren Beitrag dazu leisten können, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zurück in die Normalität zu unterstützen.“

Das Projekt, das im August dieses Jahres angelaufen ist und inzwischen auch in Westfalen-Lippe umgesetzt wird, wird vom Gesundheitsministerium finanziert. Es sollte eigentlich am 31. Dezember auslaufen.

Inzwischen nehmen in Nordrhein 138 Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Psychiaterinnen und Psychiater teil, darunter auch Privatärztinnen und Privatärzte. Die KVNo-Mitglieder erhalten eine extrabudgetäre Vergütung.

Schon 279 Therapiegruppen

Das Angebot ist nicht auf gesetzlich Versicherte beschränkt, sondern steht auch jungen Privatversicherten offen. Bislang haben sich nach Angaben von Bergmann 279 Therapiegruppen mit drei bis acht Teilnehmenden gebildet.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht Handlungsbedarf, um Kindern und Jugendlichen eine psychotherapeutische Versorgung zu ermöglichen. Das Bundesgesundheitsministerium kooperiert dafür mit den KVen, die Sonderbedarfszulassungen ermöglichen.

Mit Blick auf COVID-19 sei Nordrhein gut gerüstet für die Wintermonate, sagte Bergmann. Er verwies auf die rückläufigen Infektionszahlen und den Rückgang bei der Zahl der Patienten, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen.

Zunahme bei Paxlovid-Verordnungen

Ohne die zunehmende Immunisierung der Bevölkerung wäre die insgesamt positive Entwicklung nicht möglich gewesen, betonte er. „Die Praxen in Nordrhein impfen nach wie vor ohne Unterlass.“

Die KVNo registriert nach Angaben von KVNo-Vize Dr. Carsten König einen Anstieg bei der Verordnung von Paxlovid. Das Mittel zur Prophylaxe sei allein im dritten Quartal 2022 in 466 Praxen 1400 Mal verordnet worden. „Mit ein Grund dafür ist sicher auch, dass Paxlovid seit August direkt durch Hausärzte abgegeben werden kann, womit der Weg hin zur Patientin beziehungsweise zum Patienten deutlich verkürzt wird.“ (iss)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Vorbereitung aufs Medizinstudium

Uni Düsseldorf bietet Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr an

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Patienten mit DMD profitierten von einer über 24-wöchigen Vamorolon-Therapie im Vergleich zu einer Therapie mit Prednison in Bezug auf das Längenwachstum

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14]

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD)

Erstes dissoziatives Kortikosteroid zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera (Germany) GmbH, München
Abb. 1: CFTR-Funktion und klinischer Phänotyp: Die klinischen Symptome der Mukoviszidose nehmen mit Zunahme der CFTR-Funktion ab.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [12]

Mukoviszidose

Biomarker der CFTR-Funktion korrelieren mit klinischen Endpunkten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vertex Pharmaceuticals GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt