Juristin erhält das Amt

Kerstin von der Decken ist neue Gesundheitsministerin in Schleswig-Holstein

Überraschende Personalie in Schleswig-Holstein: Professor Kerstin von der Decken wird in der neuen Landesregierung für Justiz und Gesundheit verantwortlich sein. Bislang hatte sie wenig Berührungspunkte mit der Gesundheitsszene.

Veröffentlicht:
Die Juristin Professor Kerstin on der Decken übernimmt das Justiz- und Gesundheitsressort in Schleswig-Holstein.

Die Juristin Professor Kerstin von der Decken übernimmt das Justiz- und Gesundheitsressort in Schleswig-Holstein.

© Marcus Brandt/dpa

Neumünster. Schleswig-Holsteins neue Gesundheitsministerin kommt aus der Justiz: Professor Kerstin von der Decken wird in der schwarz-grünen Landesregierung für Justiz und Gesundheit verantwortlich sein.

Mit dieser Personalie überraschte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) Delegierte und Öffentlichkeit beim Landesparteitag in Neumünster.

In Hamburg geboren

Die gebürtige Hamburgerin von der Decken hatte als Mitglied im Corona-Expertenrat der Landesregierung erste berufliche Berührungspunkte zum Gesundheitswesen. Ansonsten ist sie in der Gesundheitsszene im Norden noch weitgehend unbekannt.

Von der Decken ist Inhaberin des Lehrstuhls für öffentliches Recht in Kiel. Zuvor hat die in Mexiko-City aufgewachsene Juristin an vielen Orten der Welt gelebt und gearbeitet – etwa in Aix-en-Provence, Berlin und St. Gallen. Dort war sie Dekanin der Juristischen Fakultät, bevor sie 2011 nach Kiel wechselte. Zu den Forschungsschwerpunkten von der Deckens zählen das Völker- und Europarecht.

Lesen sie auch

Für das Gesundheitsressort wird ihr als Staatssekretär Dr. Oliver Grundei zur Seite stehen. Der frühere Rektor der Lübecker Universität ist ebenfalls Jurist und war in der bisherigen Landesregierung Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur. Die Umgruppierung der Abteilung für Gesundheit in das Justizressort hatte zuvor bei Beteiligten aus dem Gesundheitswesen im Norden allgemein Kopfschütteln hervorgerufen.

Bislang war die Abteilung im Sozialministerium angesiedelt. Soziales übernimmt die Grünen-Politikerin Aminata Touré (Grüne). Beide Koalitionspartner haben den ausgehandelten Koalitionsvertrag auf ihren Landesparteitagen gebilligt. (di)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Zoster-Impfung keine Hilfe bei Lippenherpes

Bei der Frage, ob und wann die Nieren gespült werden sollten, herrscht Uneinigkeit.

© Hifzhan Graphics / stock.adobe.com

Akutes Nierenversagen

Fragwürdige Nierentherapien: Nicht unnötig spülen!