Ärzte-Nachwuchs

Landtag votiert für mehr Studienplätze

Weil der Arbeitsmarkt leer gefegt ist, sollen über eine Bundesratsinitiative 1000 zusätzliche Studienplätze geschaffen werden. Allerdings bundesweit.

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KIEL. Der schleswig-holsteinische Landtag hat sich einstimmig für eine Bundesratsinitiative mit den anderen Bundesländern für 1000 zusätzliche Medizinstudienplätze in Deutschland ausgesprochen. Grund ist der hohe Bedarf an Ärzten in Praxen und Krankenhäusern.

„Der Arbeitsmarkt ist restlos leergefegt“, sagte Ärztin und Grünen-Politikerin Dr. Marret Bohn. Insbesondere Landärzte bräuchten in den kommenden 10 bis 15 Jahren Nachfolger für ihre Praxen. Sie forderte vom Bund, die Länder „nicht im Stich zu lassen“. Nach ihren Angaben kostet ein Medizinstudienplatz 30.000 Euro pro Jahr.

Parteiübergreifend einig waren sich viele Redner, dass 1000 neue Studienplätze „bundesweit nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind“, wie es der SPD-Abgeordnete Heiner Dunckel ausdrückte. Auch sei nicht absehbar, wie neue Plätze bundesweit verteilt würden.

FDP-Gesundheitsexperte Dennys Bornhöft erinnerte, dass neben zusätzlichen Medizinstudienplätzen mehr dafür getan werden müsse, junge Ärzte im Land zu halten. Wissenschaftsministerin Karin Prien (CDU) forderte eine Aufwertung des ländlichen Raums, um die Tätigkeit als Landarzt attraktiver zu machen. (di)

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