Workshops

Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen erhalten Trainings für den Arztbesuch

Ein Projekt aus Hamburg versucht, die Gesundheitskompetenz von Behinderten zu stärken.

Veröffentlicht:

Berlin. Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen stehen Besuchen in der Arztpraxis oder im Krankenhaus oft besonders skeptisch gegenüber. Kontakte mit dem Gesundheitssystem seien für sie oft „angstbesetzt und mit hohem Stress besetzt“, berichteten Vertreterinnen eines Hilfsprojektes am Donnerstag beim Kongress Armut und Gesundheit“ in Berlin.

Sie verfügten nur über geringe Gesundheitskompetenz, wüssten wenig über gesunde Lebensführung und könnten schlecht mit Stress umgehen. Häufige Folgen seien Essstörungen bis hin zur Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes.

Weder die ambulante noch die stationäre Versorgung sowie Angebote zur Gesundheitsförderung seien ausreichend auf die Bedarfe von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ausgerichtet, sagte Birgit Pohler vom Hamburger Projekt „Gesundheit25“.

Das Projekt bietet Workshops an, um Berührungsängste zu mildern. Stets mit dabei seien Ärzte, MFA oder Pflegekräfte, die spielerisch vorführten, wie Blutdruckmessungen oder Blutabnahmen vor sich gingen, ergänzte Kerstin Gemes.

Für die Betroffenen wichtig sei die Stärkung von Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung. Die Workshops könnten ihnen helfen, präzisere Aussagen zu ihrem Gesundheitszustand und ihren Wünschen zu treffen. (af)

Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Übersicht

Eine Agenda für Seltene Erkrankungen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Shared Decision Making ist gerade bei der Diagnostik und Therapie seltener Erkrankungen ein wichtiges Versorgungsprinzip. (Symbolbild mit Fotomodellen)

© Pixel-Shot / stock.adobe.com

Seltene Erkrankungen

Was auch Patienten tun können

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)

Kampf dem Zervixkarzinom

Ärzte sind sich einig: eine Impfung schützt!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?