Klima und Gesundheit

NRW-Gesundheitspreis zeichnet drei innovative Konzepte aus

In Nordrhein-Westfalen sind drei Projekte prämiert worden, die mit konkreten Maßnahmen auf die Eindämmung der gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zielen.

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Düsseldorf. Die St. Franziskus-Stiftung Münster sucht nach Wegen, die Energieeffizienz ihrer Krankenhäuser zu erhöhen und sie schrittweise in Richtung Klimaneutralität zu bringen.

Dafür hat die Gruppe, die insgesamt 14 Krankenhäuser und zehn Behinderten- und Senioreneinrichtungen in Nordrhein-Westfalen und Bremen betreibt, ein Projekt mit einem langen und aussagekräftigen Namen aufgelegt: „Ein Modellprojekt mit Vorbildfunktion für Klimaschutz und Gesundheitsschutz im Krankenhaus: Bedarfsabhängige Raumtemperaturregelung mit Energiefunktionen – smarte Funkthermostate und Fensterkontakte sorgen für hohe Energieeffizienz“.

Für ihre Initiative ist die Stiftung mit dem dritten Platz des Gesundheitspreises Nordrhein-Westfalen 2023 ausgezeichnet worden. Der Preis wird jährlich an innovative Projekte verliehen, und zwar jedes Mal passend zum Thema der einmal pro Jahr stattfindenden Landesgesundheitskonferenz.

Für den Gesundheitspreis 2023 lautete das Thema „Klimaschutz und Klimaanpassung sind Gesundheitsschutz“. Für den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Preis wurden 14 Projekte eingereicht. Die Preisträger sind am Freitagnachmittag ausgezeichnet worden.

Die Folgen des Klimawandels in den Fokus rücken

Den ersten Platz erzielte das Projekt „KlimaSicher in sozialen Einrichtungen“ der Kreisverwaltung Soest. Ihr geht es darum, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Beschäftigte in Seniorenzentren und anderen sozialen Einrichtungen besser auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Das erfolgt über Workshops zur Wissensvermittlung und Empfehlungen für konkrete Klimaanpassungsmaßnahmen durch Experten. Die Empfehlungen basieren auf einer Vor-Ort-Analyse.

Mit dem zweiten Platz wurde das Gemeinschaftsprojekt „Klimawandel im Quartier“ verschiedener Einrichtungen, Organisationen und Institutionen aus Dortmund ausgezeichnet. Über Angebote wie ein Hitze-Telefon für Seniorinnen und Senioren, Klimaspaziergängen oder einer Trinkwasser-Sprechstunde wollen sie für die Folgen des Klimawandels informieren und insbesondere besonders gefährdete Personengruppen sensibilisieren.

„Auch der Gesundheitssektor ist von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) anlässlich der Preisverleihung. Die ausgezeichneten Projekte böten Lösungen, die dazu beitragen könnten, das Bewusstsein der Gesellschaft für den Klimawandel und die mit ihm verbundenen Folgen für den Gesundheitsschutz zu steigern. (iss)

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