Angebot für junge Menschen

Neue Ambulanz in Lübeck für frühe Abklärung psychischer Erkrankungen

Bei Warnhinweisen auf psychische Erkrankungen wie Rückzug oder Wesensveränderungen ist nun bei der Ambulanz in Lübeck eine Abklärung und bei Bedarf schnelle Intervention möglich. Ein Angebot für junge Menschen.

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Lübeck. Für junge Menschen, die erste Symptome einer schweren psychischen Erkrankung erleben, gibt es eine neue Ambulanz in Lübeck. Unter dem Namen „BEATS – Baltic Early Treatment Service“ richtet sich die Einrichtung an gesetzlich Versicherte zwischen 15 und 35 Jahren aus der Hansestadt und den umliegenden Kreisen. Die neue Ambulanz ist ein gemeinsames Angebot des Zentrums für Integrative Psychiatrie (ZIP) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und der Fachklinik für Junges Leben, der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Diakonie Nord Nord Ost.

Die Ambulanz bietet eine Abklärung bei neu aufgetretenen und unklaren psychischen Störungen, um zunächst das Risiko für die Entwicklung einer schweren psychischen Erkrankung einzuschätzen. Zu den Warnhinweisen zählen unter anderem der Rückzug von Freunden und Familie, plötzliche Wesensveränderungen, Wahrnehmungs- und Konzentrationsstörungen oder das Gefühl, ständig beobachtet zu werden. Allerdings geben die BEATS-Verantwortlichen auch zu bedenken, dass die Symptome nicht immer klar von alterstypischen Veränderungen bei jungen Menschen zu unterscheiden sind.

Ziel: Sozialkontakte erhalten, Schule und Beruf fortführen

Wenn bei Patienten ein Psychose-Risiko festgestellt wird oder diese sich in den ersten Stadien einer schweren psychischen Erkrankung befinden, werden sie in der Ambulanz behandelt und erhalten dort ausführliche Beratung über weitere Therapiemöglichkeiten. Abhängig vom Alter und Bedarf werden ihre Familien einbezogen. Ziel ist es, klinische Verläufe und die Lebensqualität zu verbessern, sodass Betroffene Sozialkontakte wieder aufnehmen und Schule oder Beruf fortführen können.

Betroffene und deren Angehörige können sich in der Ambulanz selbst anmelden. Dies kann aber auch durch niedergelassene Ärzte, Lehrer und Schulpsychologen, Sozialarbeiter und Psychotherapeuten erfolgen. Die Zeit bis zum ersten Termin beträgt aktuell ein bis zwei Wochen, für Notfälle steht eine Notfallambulanz zur Verfügung. (di)

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