Noch kein formaler Beschluss

Niedersachsen einigt sich auf Landarztquote

Veröffentlicht:

Hannover. Die große Koalition in Hannover hat sich grundsätzlich auf eine Landarztquote in Niedersachsen verständigt. Das bestätigte Marco Zacharias, Sprecher der CDU Landtagsfraktion der „Ärzte Zeitung“.

„Die CDU-Fraktion hat ihre ablehnende Haltung aufgegeben und mit der SPD eine politische Einigung erreicht“, so Zacharias. Die CDU-Fraktion werde sich nun für die Landarztquote stark machen.

Mit Beschluss noch warten

Mit einem formalen Beschluss der Quote will die Fraktion noch bis zum Sommer 2020 warten. Mitte des Jahres will die Enquetekommission „Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung in Niedersachsen“ ihren Abschlussbericht vorlegen.

„Allerdings kann die Quote nur ein Mittel unter vielen sein, um mehr Hausärzte aufs Land zu bekommen“, betont Zacharias. Die CDU pocht vor allem auf mehr Studienplätze.

Schon im vergangenen Jahr hat das Land Niedersachsen beschlossen, 200 neue Medizinstudienplätze zu schaffen. Offen ist derzeit, ob Studienplätze eigens für die Landarztquote geschaffen werden sollen.

Zur Arbeit auf dem Land verpflichten

Die Landarztquote sieht vor, zehn Prozent der Medizinstudienplätze an Erstsemester zu vergeben, die sich verpflichten, sich nach dem Studium in unterversorgten Gebieten niederzulassen.

Erst Ende 2019 hatte das Land eine Evaluation der bisherigen Anstrengungen vorgelegt, mehr Hausärzte in die ländlichen Regionen Niedersachsens zu bringen. Danach könnten bis 2030 rund 1600 Hausärzte fehlen, so die Evaluation.

Niedersachsens Sozialministerin Dr. Carola Reimann (SPD) forderte daraufhin erneut die Landarztquote. Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hatte sich lange gegen die Quote ausgesprochen. (cben)

Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikopersonen identifizieren

Unerwarteter Gewichtsverlust: Wie häufig ist Krebs die Ursache?

Lesetipps
Impfdurchbruch bei Herpes zoster: Impfen oder nicht impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Impfdurchbruch bei Herpes zoster: Impfen oder nicht impfen?

Anamotische Darstellung der Wadenmuskulatur

© Sanchai / stock.adobe.com

Neue Leitlinie Myalgien

Das sind die Red Flags bei Muskelschmerz