Brief an Lauterbach
Nonnemacher: Ländliche Geburtskliniken stärker unterstützen
Brandenburgs Gesundheitsministerin begrüßt zwar den Plan des Bundesgesundheitsministers, mehr Geld in die stationäre Geburtshilfe zu lenken, kritisiert aber die angedachte Verteilung der Gelder.
Veröffentlicht:Potsdam. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat eine stärkere Unterstützung von Geburtskliniken in ländlichen Räumen gefordert.
In einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) erklärte die Ministerin, es grundsätzlich sehr zu begrüßen, dass die Regierungskommission zur Krankenhausreform eine zusätzliche Unterstützung für die stationäre Geburtshilfe empfehle. Jeweils 120 Millionen Euro Bundesmittel für die Jahre 2023 und 2024 seien „sehr viel Geld für ein wichtiges Vorhaben.“
Gesundheitsreform
Kinderkliniken sollen mehr Geld bekommen
„Die Sicherstellung einer verlässlichen und wohnortnahen geburtshilflichen Versorgung ist gerade in Flächenländern mit dünnbesiedelten ländlichen Regionen von zentraler Bedeutung“, sagte Nonnemacher. Deshalb ist der Ansatz, solche Geburtskliniken nach festgelegten Kriterien besonders zu unterstützen, folgerichtig.
„Dass jetzt aber vorgeschlagen wird, die Gesamtsumme nur nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Länder zu verteilen, können wir nicht nachvollziehen“, sagte Nonnemacher. „Denn die Bedarfe können gerade nicht allein anhand der Bevölkerungszahl abgeleitet werden.“ Dadurch nämlich würden dünnbesiedelte Regionen deutlich weniger Geld als von der Regierungskommission ursprünglich empfohlen erhalten. (lass)