Finanznöte

Nonnemacher sieht viele Krankenhäuser in Brandenburg in Existenz bedroht

Die Gesundheitsministerin fordert vom Bund, schnell Finanzhilfen für die Kliniken bereitzustellen. Drohende Insolvenzen müssten abgewehrt werden. Das Land bereitet bereits Hilfen vor.

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Potsdam. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher sieht viele Krankenhäuser in ihrer Existenz bedroht. „Die Corona-Pandemie hat Krankenhäuser vor existenzielle Probleme gestellt, die durch Inflation und steigende Energiepreise weiter verschärft werden“, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei einer Kundgebung der Landeskrankenhausgesellschaft in Potsdam. Die Krankenhäuser und alle ihre Beschäftigten arbeiteten seit über zwei Jahren am Limit. Das Auslaufen der Ausgleichszahlungen und des Versorgungsaufschlages stelle Krankenhäuser angesichts der andauernden Corona-Lage vor große finanzielle Herausforderungen: Sie könnten aufgrund der bestehenden Finanzierungssystematik die inflationsbedingten Preisanstiege nicht weitergeben, wie es in der Wirtschaft der Fall sei.

„Deshalb fordere ich vom Bund, schnell Finanzhilfen für die Krankenhäuser bereitzustellen“, so Nonnemacher. Drohende Insolvenzen müssten abgewehrt werden. „Der Wegfall von Krankenhausstandorten wäre für die Gesundheitsversorgung gerade im ländlichen Raum fatal.“ Der Bund müsse kurzfristig Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser ergreifen. Das Land Brandenburg prüfe seinerseits weitere Hilfen im Rahmen des Rettungsschirms. Ein Hilfsprogramm mit einem Volumen von mindestens 50 Millionen Euro werde derzeit vorbereitet. Die Landesmittel stellten einen einmaligen Zuschuss für coronabedingte investive Mehrausgaben der Brandenburger Krankenhäuser dar. (lass)

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