Medizinstudium in Thüringen

Private Medizin-Hochschule HMU startet Betrieb in Erfurt

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Erfurt. In Thüringen geht eine weitere private Hochschule für die Ausbildung von Medizinern an den Start. Die vom Land anerkannte HMU Health and Medical University ernannte am Donnerstag in Erfurt die ersten sechs Professoren und nahm rund 90 Studierende der Humanmedizin und 20 angehende Psychologen auf.

Partner der HMU sei das Helios Klinikum Erfurt, sagte Geschäftsführerin Ilona Renken-Olthoff. Die HMU in Erfurt ist Teil einer privaten Hochschulgruppe mit derzeit mehr als 7000 Studierenden und eigenständigen Standorten in Potsdam, Berlin und Hamburg.

Die Studierenden in Erfurt zahlen nach Angaben von Renken-Olthoff monatlich 1500 Euro für ihre Ausbildung. Es gebe Studium-Finanzierungsmöglichkeiten - Darlehen über einen speziellen Fonds. Zugang zu der Medizinausbildung hätten damit nicht nur wie oft angenommen „Kinder reicher Eltern“.

Für den Studiengang Humanmedizin gebe es an der privaten Hochschule keinen Numerus clausus - der NC liegt an den meisten staatlichen Universitäten in Deutschland zwischen 1,0 und 1,2. „Niemanden interessiert ein NC“, sagte die Geschäftsführerin zu den Anforderungen der privaten Universität.

Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sprach von einer Ergänzung zum staatlichen Hochschulsystem mit seinen rund 47.000 Studierenden in Thüringen. „Wir brauchen solche Einrichtungen“, sagte er bei der Eröffnung der HMU am Donnerstag, an der die Zahl der Studierenden bis Ende des Jahrzehnts nach Angaben der Geschäftsführerin auf etwa 2000 steigen soll.

Nach ihren Angaben werden in den kommenden Jahren weitere Studiengänge, darunter für Psychotherapie, Medizinpädagogik und -management oder für Hebammen, angeboten. Im Wintersemester werde bereits mit 150 Medizin-Studierenden und 60 Psychologie-Studierenden gerechnet. (dpa)

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