Mecklenburg-Vorpommern

Quarantäne für Heim-Rückkehrer beim Familienfest beachten!

In Mecklenburg-Vorpommern weist Sozialministerin Drese auf die besonderen Risiken und Folgen einer Rückkehr von Pflegebedürftigen in die Familie zu Weihnachten hin.

Veröffentlicht:

Schwerin. Viele Familien freuen sich auf das Zusammensein zu Weihnachten mit pflegebedürftigen Angehörigen aus stationären Einrichtungen. Das birgt in diesem Jahr besondere Risiken, auf die Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) in einem offenen Brief hinweist, der in der Weihnachtswoche an die Einrichtungsträger versandt wurde.

Ihr Appell: „Wägen Sie bitte ab, ob Sie Ihre Angehörigen zu sich in die Häuslichkeit holen, oder ob Sie in diesem Jahr einen Besuch in der Einrichtung oder dem Angebot vorziehen, um Ihren Angehörigen die Quarantänezeit zu ersparen.“

Kontakte auf Mindestmaß begrenzen

Sie verweist auf die besondere Gefahr, die für Pflegebedürftige aufgrund ihres Alters oder der Vorerkrankungen bei einer Ansteckung besteht. Drese spricht von einer „sehr persönlichen und schwierigen Entscheidung, die unter Abwägung aller Argumente getroffen werden sollte“.

Fest steht für die Sozialministerin, dass die Kontakte auf ein Mindestmaß begrenzt werden müssen und dass Angehörige sich der damit verbundenen Verantwortung bewusst sein müssen. Sie rät unter anderem dazu, vorher möglichst isoliert zu leben und auch während der Weihnachtszeit die Hygiene- und Schutzmaßnahmen strikt einzuhalten.

Angehörigen und Pflegebedürftigen müsse außerdem bewusst sein, dass deren Weihnachtszeit in der Familie eine Quarantäne nach sich zieht.

Zwei Corona-Tests nach der Rückkehr

Die Einrichtungen sollen nach der Rückkehr Testungen auf das Coronavirus vornehmen. Der erste Test soll innerhalb von fünf Tagen erfolgen. „Das ist erforderlich, weil in den ersten Tagen einer Ansteckung oft noch keine erkennbaren Symptome auftreten und ein zu früh eingesetzter Test falsche Ergebnisse zeigen könnte“, so Drese.

Die Quarantäne nach Rückkehr könne erst aufgehoben werden, wenn ein zweiter Test negativ ausgefallen ist. (di)

Mehr zum Thema

Hohe Dunkelziffer

Suchtbericht MV: Alkohol weiterhin größtes Problem

Frühe Hilfen

Babylotsen: Im Nordosten langfristig gesichert

Forschung

Bundesverdienstkreuz für Lutz Gürtler

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ibuprofen plus Paracetamol

Metaanalyse: Duale Medikation senkt Fieber von Kindern effektiv

Vertreterversammlung

KBV fordert kompletten Neustart in der Gesundheitspolitik

cVDPV2 im Abwasser

Erneut Polioviren in deutschen Städten gemeldet

Lesetipps
Seit Dezember 2023 regelhaft möglich in Deutschland: die Krankschreibung per Telefon.

© Christin Klose/dpa-tmn/picture alliance

Umfrage unter gut 1000 Beschäftigten

Jeder dritte Arbeitnehmer hat bereits Gebrauch von der Tele-AU gemacht

Eine gute Behandlungsqualität braucht vor allem auch gute Ausbildung. Dafür müssen aber die personellen Ressourcen in den Kliniken gegeben sein.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Kolumne „Hörsaalgeflüster“

Klinikreform: Zwischen Bundesrat und Bettkante