Stufenweise Anhebung

Sachsen stockt Kapazitäten für Corona-Impfungen auf

Die sächsische Regierung will bis zu 20.000 Impfungen gegen COVID-19 täglich möglich machen – am Geld fehlt es nicht.

Veröffentlicht:

Dresden. Die sächsische Staatsregierung will die Zahl möglicher Corona-Impfungen durch mobile Impfteams und feste Impfstellen massiv erhöhen. Vorgesehen sei eine stufenweise Anhebung auf bis zu 20.000 Impfungen pro Tag, teilte das Sozialministerium mit.

Die Freigabe durch den Haushalts- und Finanzausschuss sei erfolgt. Damit verbunden sei ein zusätzlicher Finanzbedarf von knapp 161 Millionen Euro. Davon werde der Bund die Hälfte übernehmen, die andere Hälfte Sachsen.

Booster-Impfung für alle Erwachsenen empfohlen

Die sächsische Impfkommission hatte von Anfang November an die Booster-Impfungen für alle Einwohner Sachsens ab 18 Jahren empfohlen. Seitdem bilden sich bis an den Orten, an denen in Sachsen mobile Impfteams tätig sind, regelmäßig lange Schlangen. Wartezeiten von mehreren Stunden im Freien sind dabei die Regel.

Im November wurde die Kapazität der Impfteams bereits von 3000 auf rund 6000 Impfungen täglich erhöht. Von Dezember an sollte diese Zahl nochmals auf etwa 9000 gesteigert werden. Dies solle „sukzessive“ geschehen. Für diese Aufstockung hatte der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags mit einem Bedarf in Höhe von 102 Millionen Euro gerechnet. Auch hier soll der Bund die Hälfte zahlen.

Nachfrage nach Impfungen steigt

Für die nun geplante Erhöhung der Kapazitäten auf bis zu 20.000 Impfungen am Tag führt das Sozialministerium mehrere Gründe an. Angesichts hoher Infektionszahlen gehe man davon aus, dass die Nachfrage nach Impfungen steigt. Zudem sei mit schwankenden Impfkapazitäten bei niedergelassenen Ärzten zu rechnen – etwa durch reglementierte Impfstoffmengen.

Ein weiterer Faktor sei die Zulassung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer für Kinder von fünf bis elf Jahren. Die sächsische Impfkommission hatte die Impfung für diese Altersgruppe empfohlen, wenn sie Risiken für einen schweren Verlauf aufwiesen oder Kontakt zu Risikopersonen hätten. (sve)

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Heimbeatmung

Helios Klinik Leisnig erweitert ihr intensivmedizinisches Angebot

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Arzt im Gespräch mit Patientin

© Ground Picture / shutterstock

STIKO-Empfehlungen

Handlungsbedarf bei Grippeschutz für Chroniker

IPD-Fallzahlen & Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland

© Olivier Le Moal - stock.adobe.com

Content Hub Impfen

IPD-Fallzahlen & Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen