Krankenhaus

Verdi bestreikt Fachkliniken von Asklepios in Brandenburg

Der Streik von Beschäftigten in Asklepios-Fachkliniken in Brandenburg findet Unterstützung bei Vertretern von Grünen und Linken im Landtag.

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Trillerpfeife mit dem Logo der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi

Für die Angleichung der Gehälter an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD) demonstrierten am Donnerstag rund 150 Mitarbeiter des Klinikkonzerns Asklepios. (Archivbild)

© Stefan Sauer / ZB / picture alliance

Potsdam. Rund 150 Mitarbeiter des Klinikkonzerns Asklepios haben am Donnerstag vor dem Brandenburger Landtag demonstriert. Die Gewerkschaft verdi bestreikt die Asklepios-Fachkliniken in Brandenburg, Teupitz und Lübben noch bis zum Freitag.

Bei den Kliniken handelt es sich um Krankenhäuser für Neurologie und Psychiatrie. Wie ein verdi-Vertreter der „Ärzte Zeitung“ sagte, sei das wichtigste Ziel der Warnstreiks die Angleichung der Gehälter an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD). Während des Streiks wurde für alle Bereiche und Stationen Kliniken ein Notdienst im Umfang eines Nachtdienstes zugesagt.

Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit

Die Landesvorsitzende der Bündnisgrünen, Julia Schmidt, die an der Kundgebung in Potsdam teilnahm, erklärte sich solidarisch mit den Beschäftigten. „Wir leben im 21. Jahrhundert, und da müssten Dinge wie der Grundsatz gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit eigentlich selbstverständlich sein“, sagte Schmidt. „Aber das ist offensichtlich 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch nicht der Fall.“

Die Landesvorsitzende der Linken, Anja Mayer, die selbst Pflegekraft ist, bezeichnete „das Agieren der Asklepios-Konzernspitze“ als unverantwortlich. „Wer in einer Pandemie Abteilungen schließt, Mitarbeiter entlässt und seinen Beschäftigten eine angemessene Bezahlung verweigert, der gefährdet die Sicherheit der gesundheitlichen Versorgung.“ Damit müsse Schluss sein. Aus ihrer Sicht sei ein Gewinnverbot im Gesundheitswesen und bei Krankenhäusern nötig, die von der öffentlichen Hand getragen würden. (lass)

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