Berlin

Versorgung von Obdachlosen verbessern

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BERLIN. Die medizinische Versorgung von wohnungslosen Menschen gehöre zu den zentralen Herausforderungen in Berlin, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), deren Ressort an den neuen Leitlinien mitgearbeitet hat, nach deren Vorstellung im Senat.

Für den Ausbau und die Sicherung der Krankenwohnung für Obdachlose, für mehr medizinisches Personal in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und für die Kostenübernahme von Medikamenten sollen jährlich rund eine Million Euro bereitgestellt werden.

Unter anderem sehen die Leitlinien folgende Ziele vor:

  • Die Weiterentwicklung niedrigschwelliger (zahn-)medizinischer Versorgung für wohnungslose Menschen,
  • Die Erweiterung der Arbeit der Clearingstelle für Menschen mit ungeklärtem Krankenversicherungsschutz,
  • Die Schaffung spezialisierter Angebote der Hospiz- und Palliativversorgung sowie von Pflegeheimplätzen für Wohnungslose.

Besonderes Augenmerk legen die Leitlinien auch auf die Situation obdachloser oder von Obdachlosigkeit bedrohter Frauen. Ihr Anteil sei in den vergangenen fünf Jahren auf rund 27 Prozent gestiegen, heißt es.

Geplant ist deshalb, zum Beispiel Einrichtungen für suchtkranke Frauen aufzubauen oder die Wohnraumvermittlung stärker zu spezialisieren. Dafür seien im Haushaltsentwurf der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung 80.000 Euro pro Jahr eingeplant, heißt es in einer Mitteilung. (juk)

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