Blindenmission hilft weltweit Millionen Menschen

BENSHEIM (dpa). Die Christoffel-Blindenmission (CBM) hat 2011 nach eigenen Angaben so vielen Menschen geholfen wie noch nie.

Veröffentlicht:

"Der Anstieg um rund 40 Prozent auf 36 Millionen ist ein Rekordergebnis", sagte CBM-Direktor Rainer Brockhaus am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahresbilanz der Hilfsorganisation.

"Vor allem die Ausweitung von Medikamenten-Verteilprogrammen in Afrika gegen Flussblindheit und Augenentzündung hat dazu beigetragen", erläuterte Brockhaus im südhessischen Bensheim.

Viele Menschen hätten ein Mal im Jahr ein Medikament bekommen. Nach Brockhaus‘ Angaben sind in einigen Flussgebieten Afrikas manche Regionen aus Angst vor gefährlichen Augenkrankheiten entvölkert.

Die Blindenmission konzentriert sich nach Darstellung des CBM-Direktors inzwischen stärker auf die ärmsten Länder der Welt. Gab es vor etwa fünf Jahren noch etwa 1000 Projekte in über 100 Ländern, so wurden nun in 81 Ländern 749 Projekte gefördert.

Rückgang bei den Spenden

"Wir sind da, wo die Not am größten ist", sagte Brockhaus. Nach seinen Angaben wird der Schwerpunkt der Arbeit auch künftig auf Hilfe für Afrika liegen. Die Lage in Asien habe sich gebessert.

Brockhaus wies auch darauf hin, dass die Blindenmission Gehörgeschädigten hilft. "Das wird unterschätzt", sagte er. "Das beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen enorm."

2011 stiegen die Gesamteinnahmen um fast vier Millionen Euro auf erstmals knapp über 60 Millionen Euro. Die Spenden gingen im Vergleich zu 2010 um 3,7 Prozent auf 41,3 Millionen Euro zurück.

"Das Minus ist immer noch besser als der bundesweite Spendentrend", sagte der für Finanzen zuständige CBM-Direktor Reinhold Behr. Deutschlandweit habe es einen Rückgang von 5,8 Prozent gegeben.

Die Organisation, die 2008 ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert hatte, erhält außerdem Mittel der öffentlichen Hand sowie Nachlässe und Vermächtnisse.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kriminalität

Lebenslange Haft in Folterprozess gegen syrischen Arzt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus