Cholera in Haiti fordert 6000 Menschenleben

PORT-AU-PRINCE (dpa). Die Zahl der Choleratoten in Haiti steigt weiter. Nach dem jüngsten Bericht des Gesundheitsministeriums in Port-au-Prince vom Sonntag sind bis zum 31. Juli dieses Jahres über 5968 Menschen gestorben, jeden Tag kommen nach diesen Angaben zehn weitere hinzu.

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Infiziert haben sich seit dem Ausbruch der Seuche im Oktober 2010 mehr als 420.000 Menschen. Immer noch werden jeden Tag rund 600 neue Fälle registriert. Erschwert wird die Lage auch dadurch, dass Haiti immer noch keine handlungsfähige Regierung hat.

Dem neuen Präsidenten Michel Martelly ist es bisher nicht gelungen, einen Regierungschef einzusetzen. Das von der Opposition dominierte Parlament hat die bisher von dem Präsidenten vorgeschlagenen Kandidaten abgelehnt.

Dadurch verzögert sich auch der Wiederaufbau der vom Erdbeben 2010 zerstörten Hauptstadtregion. Bei der Naturkatastrophe im Januar des vergangenen Jahres waren über 220.000 Menschen ums Leben gekommen.

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